Engelsburg - Castel Sant'Angelo
Burg
Castel Sant’Angelo – die Engelsburg
Grabmal Kaiser Hadrians und Wahrzeichen Roms
Die heutige Engelsburg wurde ursprünglich von Kaiser Hadrian als Mausoleum für sich und seine Nachfolger erbaut. Fertiggestellt wurde es 193 unter Kaiser Septimius Severus, der zusammen mit seinen Vorgängern bis Hadrian hier beigesetzt wurde. Das quadratische Mausoleum hatte ursprünglich eine Seitenlänge von 84 Metern und eine Höhe von 20 Metern. Auf dem Dach stand eine Quadriga mit Hadrian als Sonnengott. Die Rampe im Inneren des Mausoleums ist bis heute erhalten und im Rahmen der Besichtigung begehbar. Mit dem Bau der Aurelianischen Mauer durch Kaiser Aurelian wurde das Mausoleum in die Stadtbefestigung einbezogen und in den Folgejahren zur stärksten Festung Roms ausgebaut.
Die Engelsburg unter den Päpsten
590 hatte Papst Gregor der Große eine Erscheinung. Über dem Mausoleum schwebte der Erzengel Michael, steckte sein Schwert in die Scheide und kündigte das Ende der Pest an. Seither thront eine Engelsfigur auf der Spitze der Burg und das Mausoleum erhielt seinen heutigen Namen Castel Sant’Angelo (Engelsburg). Die aktuelle Bronzefigur stammt von Piet van Verschaffelt aus dem Jahr 1752. 1277 ließ Papst Nikolaus III. die Engelsburg durch einen „Passetto“, einen Wehrgang und Fluchtweg, mit dem Vatikan verbinden. Der Borgia-Papst Alexander VI. baute den Wehrgang weiter aus und erweiterte die Engelsburg um ihre vier Eckbastionen. Immer wenn der ewigen Stadt Gefahr drohte, flohen die Päpste nun in die stark befestigte Engelsburg, wo sie sicher waren. Bis 1901 diente die Engelsburg schließlich als Gefängnis für unbequeme Kardinäle und Verbrecher sowie zeitweilig auch als päpstliche Schatzkammer und Geheimarchiv.
Besichtigung der Engelsburg und Engelsbrücke
Man betritt die Engelsburg von der Tiberseite. Neben den Bastionen ist ein Gang über die Mausoleumsrampe reizvoll. Im Inneren der Burg befindet sich ein Museum, die Papstgemächer mit teils schönen Fresken sowie wechselnde Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen.
Die Ponte Sant’Angelo, die Engelsbrücke, gilt als die schönste antike Brücke Roms. Sie wurde ursprünglich von Kaiser Hadrian als Zugang zum Mausoleum errichtet. Die drei mittleren Arkaden stammen sogar noch aus dieser Zeit. Der Zugang zur Brücke wird von den mächtigen Statuten der Apostel Petrus und Paulus bewacht. Die zehn Engelsstatuen entlang der Brücke stammen vom damals erst 17jährigen Bernini, der sie selbst entwarf und jene mit dem Kreuzestitel und der Dornenkrone auch selbst ausführte.
Eintritt
€ 8,50
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