Römische Kaiserzeit
Von Augustus bis zum Untergang Roms
Caesars Adoptivsohn Octavianus wird als Augustus der Erhabene zum ersten Kaiser des römischen Reichs. Jahren relativen Wohlstands und wirtschaftlicher Blüte folgen turbulente Jahre und den Nachfolgekaisern. Unter den Adoptivkaisern Trajan und Hadrian erreicht das römische Reich im 2. Jahrhundert seine größte Ausdehnung. Die Soldatenkaiser im 3. Jahrhundert leiten dann den langsamen Untergang Roms ein. Das Christentum wird Staatsreligion und das Reich in eine West- und Osthälfte geteilt. Westrom fällt schließlich 476 durch den Germanen Odoaker und das glorreiche römische Reich bricht auseinander.
Julisch-Claudische Kaiser und Flavier
Nach der Ermordung von Gaius Julius Caesar erringt sein Adoptivsohn Octavianus (Augustus) nach 17 Jahren Bürgerkrieg die Macht in Rom. Er strukturiert die Verwaltung neu und unter ihm erlebt Rom eine florierende Blütezeit. Unter seinen Nachfolgern Tiberius, Caligula, Claudius und Nero wird erfährt die Kaiserwürde eine sehr autokratische und Wandlung – Egozentrische Alleinherrscher regieren von nun an Rom. Dennoch entstehen unter diesen Julisch-Claudischen Kaiser als auch unter den Flavischen Kaisern Vespasian und Domitian viele der heute bekanntesten römischen Bauwerke wie das Kolosseum, der Titusbogen und die kaiserliche Residenz. 67 n. Chr. finden die beiden Apostel Petrus und Paulus bei Christenverfolgungen den Tod in Rom. 95 n. Chr. lässt der aufgebrachte Adel Kaiser Domitian ermorden und setzt einen eigenen Kaiser, Nerva, bis 98 n. Chr. auf den Thron.
Adoptivkaiser und Soldatenkaiser
Diesen unruhigen Zeiten folgt ein friedliches und ruhiges Zeitalter der aufgeklärten Kaiser. Die so genannten Adoptivkaiser Trajan, Hadrian, Antonius Pius und Marc Aurel werden erst nach einschlägiger Ausbildung ausgewählt, adoptiert und zum Kaiser erhoben. Unter Kaiser Trajan erreicht das römische Reich seine größte Ausdehnung während sich Kaiser Hadrian als erster um die Konsolidierung und Festigung des bestehendes Reiches kümmert. Ständige Unruhen an den Grenzen und die zunehmende Macht des Militärs führten im 3. Jahrhundert zu weiteren Schwierigkeiten. Die Armee erkannte ihren Einfluss und bestimmte von nun an selbst den regierenden Kaiser. In der Zeit dieser Soldatenkaiser bis 287 n. Chr. lebte kaum ein Kaiser länger als 2 Jahre und starb meist keines natürlichen Todes. Christenverfolgungen, inneren Unruhen und Gefährdung der Außengrenzen prägten den Alltag Roms. In dieser Zeit entstand auch die Aurelianische Mauer rund um Rom.
Kaiser Konstantin und Roms Untergang
Die Aufteilung Roms in zwei Verwaltungsbezirke brachte schließlich die notwendige Entspannung der Lage. Kaiser Konstantin gewährte den Christen im Edikt von Mailand schließlich Religionsfreiheit und verlegte die Hauptstadt des römischen Reiches 330 nach Byzanz, das nun Konstantinopel hieß. Mit der Erhebung des Christentums zur Staatsreligion 391 durch Kaiser Theodosius erringt der römische Bischof als Nachfolger des Apostels Petrus die Vormachtstellung in Rom und damit im Weströmischen Reich. Doch das Reich bröckelt bereits an seinen Außengrenzen. 410 plündern die Westgoten unter Alarich Rom, 455 die Vandalen unter Geiserich und 476 wird der letzte römische Kaiser Romulus Augustus durch den Germanen Odoaker gestürzt. Der Papst in Rom regiert von nun an als Stadtherr.
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