San Giovanni in Laterano
Dom
Erste Kirche Roms
San Giovanni in Laterano
Die Bischofskirche des Papstes
„Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises“ prangt in Latein auf dem Sockel des Portikus der Lateranbasilika. San Giovanni in Laterano ist die Bischofskirche des Papstes und ranghöchste Patriarchalbasilika noch vor dem Petersdom, Santa Maria Maggiore und San Paolo fuori le Mura. Sie entstand im 2. Jahrhundert auf dem Grundbesitz des römischen Generals Sextius Lateranus und erhielt nach mehreren Umbauten im 17. Jahrhundert ihr heutiges Erscheinungsbild.
Die Lateranbasilika von Außen
Die Hauptfassade von San Giovanni in Laterano stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die rund 7 Meter hohen Skulpturen von Christus, den Schutzpatronen und Kirchenlehrern sind ein frühklassizistisches Werk von Allessandro Galilei. Sehenswert beim Eingang sind bereits die Bronzetüren im Hauptportal, die aus dem Forum Romanum stammen sowie die Porta Santa ganz rechts. Die fünfschiffige frühchristliche Basilika ist in ein Langhaus und ein Querhaus unterteilt.
Sehenswertes in der Kirche San Giovanni in Laterano
Das Hauptschiff im Inneren wird durch mächtige Doppelpfeiler von Borromieri flankiert. In den farbig abgesetzten Nischen befinden sich monumentale Apostelfiguren aus dem 18. Jahrhundert sowie alt- und neutestamentliche Stuckreliefs von Algardi sowie gemalte Propheten aus dem 17. Jahrhundert. Überspannt wird das Hauptschiff von einer vergoldeten Holzdecke aus dem 16. Jahrhundert.
Im 1367 errichteten Tabernakel von Giovanni di Stefano über dem Papstaltar befinden sich die in Silberbüsten gefassten Reliquien von Petrus und Paulus. An dem hölzernen Altar sollen der Überlieferung nach bereits die ersten Päpste von Petrus an Messen gefeiert haben. Ebenfalls sehenswert ist das bronzene Grabmal von Papst Martins V. vor dem Confessio, das von Donatello erbaut wurde. In der Apsis sieht man schließlich frühchristliche Mosaiken, die Christus inmitten von Engeln und Heiligen darstellen.
Der Kreuzgang, den man vom linken Seitenschiff aus erreicht, stammt aus dem 13. Jahrhundert und beeindruckt durch kunstvolle Säulen und Kosmatenornamentik der Bildhauerfamilie Vassalletti.
Baptisterium und Palazzo Laterano
Verlässt man San Giovanni in Laterno durch das rechte Seitenschiff, sieht man zur Linken die Taufkirche Battistero San Giovanni in Fonte. Sie stammt aus dem 4. Jahrhundert und wurde von Kaiser Konstantin erbaut. Unter Papst Sixtus III. erhielt sie Porphyrsäulen um das Taufbecken. Der achteckige Grundriss spielt auf den achten Tag der Schöpfung an, an dem der Mensch getauft wurde. Zur rechten Seite erhebt sich direkt neben dem Gotteshaus der Palazzo Laterano. Er war bis zur Rückkehr der Päpste aus dem französischen Exil 1378 der Amts- und Wohnsitz der Päpste. Erst 1378 bezog man den Apostolischen Palast bei Sankt Peter. Der heutige Bau wurde von Papst Sixtus V. in Auftrag gegeben und zur Sommerresidenz ausgebaut. 1929 wurden hier auch die Lateranverträge mit dem italienischen Staat geschlossen.
Piazza San Giovanni in Laterano und Scala Santa
Den weiten Platz vor dem Gotteshaus schuf Domenico Fontana 1584. Der 31 Meter hohe Obelisk ist der höchste und älteste Obelisk Roms. Er wurde 357 von Theben nach Rom gebracht und stand vorher im Circus Maximus. Die kleine Kirche Scala Santa (Kirche der heiligen Treppe) wurde 1590 von Papst Sixtus V. errichtet. Sie beherbergt die ehemalige päpstliche Privatkapelle mit schönen Mosaiken aus dem 13. Jahrhundert. Die heilige Ehrentreppe besteht aus 28 Marmorstufen (heute mit Holz verkleidet), die die heilige Helena im 4. Jahrhundert aus dem Palast des Pilatus aus Jerusalem mitgebracht haben soll.
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