Italien: Regionen und Politik
Staat und Verwaltung im Überblick
Die Republik Italien ist in 20 Regionen gegliedert, die wiederum aus 109 Provinzen bestehen. 5 dieser Regionen – Sardinien, Sizilien, Trentino-Südtirol, das Aostatal und Friaul-Julisch Venetien - genießen einen besonderen Autonomiestatus, der sich auf die langwierige Geschichte der Staatsgründung begründet. Ähnlich wie in Deutschland und Österreich stellt der Staatspräsident das Staatsoberhaupt, die eigentlichen Fäden im Land zieht jedoch der Ministerpräsident. Die Parteienlandschaft Italien ist stark zergliedert und besteht aus unzähligen Kleinparteien, die um die politische Macht im Land buhlen.
Staat und Regierungsform
Italien ist seit dem 1.1.1946 eine parlamentarische Demokratie. Das Land ist seit 1.1.1952 Gründungsmitglied der Europäischen Union und außerdem Mitglied in der NATO und den Vereinten Nationen. Staatsoberhaupt Italiens ist der Staatspräsident, der aber wie in Deutschland und Österreich hauptsächlich repräsentative Aufgaben hat. Die Geschicke des Landes werden tatsächlich vom Ministerpräsidenten gelenkt, der die jeweils aktuelle Regierung anführt. Italiens Parlament besteht aus zwei Kammern: Dem Abgeordnetenhaus und dem Senat – beide sind gleichberechtigt und ihnen obliegt die Legislative.
Die Nationalflagge besteht aus drei senkrechten Streifen: Grün, Weiß, Rot. Sie wurde 1946 mit der Gründung der Republik offiziell eingeführt und geht auf die französische Trikolore und die Besatzung durch Napoleon zurück.
Politik und Parteienlandschaft
Die Parteienlandschaft in Italien und seinen Regionen ist stark zerklüftet. Viele Klein- und Kleinstparteien ringen um die Vorherrschaft im Land und die regierende Koalition besteht meist aus einem Pool an Parteien, die ein Zweckbündnis bis zur nächsten Wahl geknüpft haben. Seit der wirtschaftlichen Blüte in den 1960er Jahren hat das Land kontinuierlich unter Korruption, Mafia und hilflosen Regierungen gelitten, deren einzige Sorge meist das eigene Wohl war. Spannungen und Enttäuschungen prägen daher das politische Klima Italiens und ermöglichen starken, populistischen und machtbesessenen Politikern wie Silvio Berlusconi nach wie vor das Regieren. Mit Spannung bleibt daher abzuwarten, wohin sich das Land und sein politisches System in Zukunft bewegen.
Italien: Regionen und Verwaltung
Italien ist in 20 Regionen und 109 Provinzen gegliedert, die jeweils eine eigene Regierung haben. Fünf Regionen genießen einen besonderen Autonomiestatus. Meist aufgrund Ihrer besonderen Lage oder wegen ihrer Zweisprachigkeit aufgrund einer in Italien lebenden anderen Volksgruppe. Es sind dies die zweisprachigen Regionen Trentino Südtirol und das Aostatal und die sprachlich eigenständigen Friaul-Julisch Venetien und Sardinien sowie Italiens größte Insel Sizilien. Bis auf diese fünf genannten Autonomieregionen haben die Parlamente der übrigen Regionen jedoch nur eine eingeschränkte legislative Macht da Ihnen die Steuerhoheit und die finanzielle Autonomie fehlen.
Tweet