Subiaco
Kloster
Subiaco
Mittelalterliches Städtchen mit schönen Benediktinerabteien
Subiaco ist ein kleines mittelalterliches Städtchen im Aniene Tal. Einst ließ sich der römische Kaiser Nero hier ein Anwesen errichten, von dem heute jedoch nur noch wenige Ruinen erhalten sind. Viel bedeutsamer für den kleinen Ort war jedoch der heilige Benedikt von Nursia. Er lebte hier in einer Felsnische über dem Ort 3 Jahre lang und entwickelte die grundlegenden Regeln des klösterlichen Lebens. Insgesamt 12 Benediktinerklöster gründete er persönlich im Tal, von denen heute noch zwei erhalten und zu besichtigen sind.
Sehenswertes in Subiaco
Subiaco selbst kann mit 3 Sehenswürdigkeiten aufwarten, die einen kurzen Besuch lohnen. Im Osten der Stadt führt eine romantisch-mittelalterliche Steinbrücke über den Aniene. Direkt auf der anderen Flussseite erreicht man das Kloster San Francisco aus dem 14. Jahrhundert, das sehenswerte Fresken sowie einen wertvollen Triptychon beherbergt. Sehenswert im Stadtzentrum sind auch der Triumphbogen von Papst Pius VI., das Kirchlein San Pietro mit einem Kreuzgang aus dem 11. Jahrhundert sowie die Felsenabtei Rocca Abbaziale, die festungsartig über der Stadt thront.
Das Kloster Santa Scolastica
Rund 3 Kilometer außerhalb des Ortes erreicht man die Benediktinerabtei Monastero di Santa Scolastica. Die ist das einzige erhaltene von 13 Klöstern, die der heilige Benedikt persönlich gründete und ist nach seiner Zwillingsschwester Santa Scolastica benannt. Die drei Kreuzgänge des Klosters sowie die Hauptkirche sind auf Nachfrage kostenlos mit einem Mönch zu besichtigen. Im ersten Renaissance-Kreuzgang sind Reproduktionen von alten Handschriften ausgestellt. Der gotische Kreuzgang wurde aus Marmor von Kaiser Neros Villa gefertigt und besitzt einen hochwertigen spätgotischen Portalbogen. Der Brunnen in der mitten des säulenumfassten Cosmaten-Kreuzgangs besteht aus antiken Fundstücken. Von den insgesamt 5 Kirchen sind heute nur mehr 2 erhalten. Die heutige Hauptkirche wurde im klassizistischen Stil errichtet und beherbergt heute noch einige der ursprünglichen Kapellen mit schönen Fresken.
Kloster des heiligen Benedikt
Die Monastero di San Benedetto liegt hoch über dem Tal bei genau jenem Felsvorsprung, in dem der Heilige Benedikt 3 Jahre lang meditierte. Sie wurde nicht von Benedikt selbst gegründet sondern entstand erst im 12. Jahrhundert aufgrund der ständig wachsenden Pilgerzahlen. Aus Platzmangel wurde die Kirche in eine obere und eine untere Kirche direkt an den Felsen gebaut. Auch hier kann man auf Nachfrage in Begleitung eines Mönches kostenlos den schönen freskengeschmückten Bau besichtigen. Zahlreiche Darstellungen zeigen das Leben Benedikts und des frühen Christentums. Sehenswert in der Oberen Kirche ist die Gregoriuskapelle, in der das älteste und damit wohl authentischste Portrait des Heiligen Benedikt hängt, das noch zu seinen Lebzeiten angefertigt wurde. In der unteren Kirche befindet sich der Eingang zur Grotte, in der Benedikt drei Jahre lebte. Hier brennen 13 ewige Lichter als Symbol für die 13 Klöster, die er gründete. Die Marmorinnenmauer stammt auch hier aus Bauteilen von Kaiser Neros Villa in Subiaco.
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