Santa Maria Maggiore
Kirche
Santa Maria Maggiore
Größte Marienkirche Roms
Die Kirche Santa Maria Maggiore wurde im 4. Jahrhundert n. Christus erbaut und ist die größte Marienkirche in Rom. In den folgenden Jahrhunderten wurde sie schrittweise zu ihrer heutigen Erscheinungsform erweitert. Der 75 Meter hohe Campanile von 1377 ist der höchste Glockenturm Roms. Die Hauptfassade wurde 1750 von Fernando Fuga fertig gestellt.
Santa Maria Maggiore gehört sowohl zu den vier Patriarchalbasiliken (neben San Giovanni in Laterano, dem Petersdom und San Paolo le Mura) als auch zu den sieben Pilgerkirchen Roms. Außerdem ist sie die einzige Kirche Roms, in der seit dem 5. Jahrhundert ununterbrochen ein täglicher Gottesdienst gefeiert wird. Der Legende nach wurde die Basilika aufgrund einer Marienerscheinung gegründet. Die Mutter Gottes erschien am 5. August 352 n.Chr. Papst Liberius und dem Patrizier Johannes und forderte sie auf eine Kirche zu Ihren Ehren genau an jenem Punkt zu errichten wo am nächsten Morgen Schnee fallen würde. Das Festa della Madonna della Neve (das Kirchenfest Maria Schnee) erinnert heute noch mit weißen Blüten während der Messe an diesen denkwürdigen Augusttag.
Sehenswertes in der Kirche Santa Maria Maggiore
Die 86 Meter lange, mit 36 Marmor- und 4 Granitsäulen ausgestattete dreischiffige Basilika bietet zahlreiche Kunstschätze in ihrem Inneren. Die wertvollen Mosaiken an der Hochwand stammen aus dem 4./ 5. Jahrhundert und sind die ältesten erhaltenen Mosaiken Roms. Der kunstvolle Kosmatenfußboden stammt aus dem 12. Jahrhundert, die goldene Kassettendecke von Giuliano da Sangallo aus dem 15. Jahrhundert. In der Cappella Sistina im rechten Seitenschiff finden sich manieristische Fresken aus dem 16. Jahrhundert – in der gegenüberliegenden Cappella Paolina steht ein reich verzierter Altar mit einem Gnadenbild der Madonna „Salus Populi Romani“, das der Legende nach vom heiligen Lukas persönlich gemalt wurde. Die vier Porphyrsäulen, die den Baldachin über dem Hauptaltar tragen, stammen aus der Villa Adriana aus Tivoli. Die Vitrine im Confessio beherbergt angeblich Reliquien aus Bethlehem.
Im rechten Seitenschiff, auf Höhe des Hochaltars, befindet sich übrigens das unscheinbare Boden-Grabmal des berühmten Bildhauers und Architekten Gian Lorenzo Bernini. Einen letzten Höhepunkt bilden die Mosaiken am Triumphbogen und in der Apsis. Die biblischen Darstellungen aus dem alten und neuen Testament zählen zu den Höhepunkten der römischen Mosaikkunst. Der eindrucksvolle Kirchenbau gehört damit zu den schönsten Gotteshäusern Roms.
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