Piazza Navona
Platz
Piazza Navona
Belebter Platz mit Berninis Fontana dei Fiumi
Die Piazza Navona ist einer der belebtesten und schönsten Plätze in ganz Rom. Die schöne Barockkomposition des Platzes und der umliegenden Paläste, Kirchen und Häuser verleiht der Piazza einen ganz eigenen Flair. Hier tummeln sich zahlreiche Musikanten, Straßenkünstler, Porträtisten und Souvenirhändler zwischen Touristen und Einheimischen gleichermaßen. Die vielen Cafés rund um den Platz sind zwar teuer, die einzigartige Atmosphäre lockt dennoch zum Verweilen und einer kurzen Rast. Besonders berühmt sind das Schokoladentrüffeleis im Caffè Tre Scalini sowie das Film-Café La Dolce Vita, in dem vor allem Cineasten die Atmosphäre zwischen den Fotos aus Fellinis Kultfilm genießen.
Die Anordnung der Gebäude rund um den barocken Platz folgt übrigens genau jener Linie, die Kaiser Domitian für die Errichtung eines neuen Stadion festlegen ließ. Aus dem römischen Stadion wurde im Mittelalter ein Pferderennplatz und erst im Barock verpassten die Architekten Borromini und Bernini der Piazza Navona ihr heutiges Erscheinungsbild.
Fontana dei Fiumi – Berninis berühmter Vierströmebrunnen
Die Fontana dei Fiumi, der Vierströmebrunnen von Bernini, gehört zu den bekanntesten und schönsten Brunnen in ganz Rom. Ursprünglich wurde Bernini zur Ausschreibung des Brunnens gar nicht eingeladen, die Schwägerin des Papstes platzierte Berninis aus Trotz gestaltetes Modell so, das Papst Innozenz X. es sah und als das Beeindruckendste wählte. In der Wasserlandschaft Berninis, die er 1651 vollendete, wachsen Felsen aus dem Brunnen empor, die einen ägyptischen Obelisken halten. An den vier Ecken sitzen die personifizierten Statuen der damals vier größten bekannten Flüsse: Nil, Ganges, Donau und Rio de la Plata. Der Legende nach verhüllt Nil sein Haupt deshalb, weil er den Anblick auf die fehlerhafte Konstruktion der Kirche Sant’Agnese, erbaut von Berninis erbitterten Rivalen Borromini, nicht ertragen kann. Tatsächlich entstand die Kirchenfassade erst nach dem Brunnen und die Verhüllung dürfte eher ein Hinweis darauf sein, dass man zur damaligen Zeit die Quelle des Nils noch nicht kannte.
Den Mohrenbrunnen vor dem Palazzo Pamphili baute Giovanni Antonio Mari nach Entwürfen von Bernini. Der Neptunbrunnen im Norden der Piazza Navona entstand erst im 19. Jahrhundert.
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