Museo Nazionale Romano
Museum
Museo Nazionale Romano
Römische Kunst im Palazzo Massimo
Das Museo Nazionale Romano entstand 1889 unmittelbar nach der Einigung Italiens. Seine Bestände umfassen mehr als 300.000 Exponate von der frührömischen Zeit bis ins 5. Jahrhundert nach Christus. Aufgeteilt ist die gigantische Sammlung auf mehrere Museen in der Stadt. Im Palazzo Altemps sind Teile der berühmten Ludovisi Sammlung ausgestellt, im Thermenmuseum der Diokletiansthermen finden sich zahlreiche Fundstücke aus der Vor- und Frühgeschichte Roms, der Palazzo Massimo skizziert die römische Geschichte von der späten Republik bis zum Ende der Kaiserzeit und in der Aula Ottagona sind besonders schöne und wertvolle Marmor- und Bronzefiguren zu sehen.
Palazzo Massimo alle Terme
Der Palazzo Massimo wurde 1887 von Camillo Pistrucci für den Jesuiten Massimiliano Massimo erbaut. Er beherbergt heute große Teile des Römischen Nationalmuseum – darunter römische Bildhauerei, Mosaikkunst, Wandmalereien sowie eine Münzsammlung von der römischen Republik bis in die späte Kaiserzeit. Die ausgestellten Skulpturen sind überwiegend römische Kopien griechischer Originale. Bemerkenswert ist vor allem die Entwicklung der römischen Kunst, die sich anhand der zahlreichen Exponate gut nachvollziehen lässt.
Zu den Highlights der Sammlung gehören gleich in Saal 1 die Reste eines römischen Kalenders aus der Villa Neros sowie eine Portraitstatue des Feldherrn von Tivoli. Besondere Beachtung verdienen in Saal 5 die Statue des Augustus sowie der Altar von Ostia. Augustus ist in eine Tunika mit perfektem Faltenwurf als höchster Priester (Pontifex Maximus) gehüllt. Auf dem Altar von Ostia ist die Hochzeit von Mars, dem göttlichen Vater von Romulus, und Venus, der Schutzgöttin der julisch-claudischen Familie in einem Relief verewigt. Die Rückseite zeigt die Zwillinge Romulus und Remus die von einer Wölfin gesäugt werden, umgeben von den Personifikationen von Tiber und Palatin. In Saal 7 wartet mit der berühmten Statue der Tochter der Niobe ein weiteres Highlight. Im Sturz versucht sie den Pfeil des Artemis aus ihrem Rücken zu ziehen. Die weiteren Statuen in den Folgesälen zeigen unter anderem die Apollostatue aus der Nero Villa in Anzio, die kauernde Aphrodite aus der Hadriansvilla sowie ein Musensarkophag mit schönen Masken und Musenbildnissen. Im zweiten Stock befinden sich einige der schönsten existierenden Fresken, Mosaiken und Stuckarbeiten aus römischer Zeit, die einen guten Eindruck in das luxuriöse Leben der Kaiserzeit geben.
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