E.U.R. - Esposizione Universale di Roma
Öffentlicher Ort
E.U.R. – Esposizione Universale di Roma
Monumentale Satellitenstadt für die Weltausstellung 1942
1938 beschloss Benito Mussolini für das Jahr 1942 eine Weltausstellung zu planen. Unter dem Motto „Olympiade der Zivilisationen“ starteten die Arbeiten an einer Satellitenstadt zwischen der römischen Hauptstadt und dem Meer, die in ihren Ausmaßen und Bauweisen alles bisherige in den Schatten stellen sollte. So entstand auf dem 420 Hektar großen Areal eine monumentale faschistische Stadt mit breiten Straßen, Wohnanlagen, Büros, öffentlichen Gebäuden, Plätzen, Parks und verschiedenen Freizeiteinrichtungen die ihresgleichen sucht. Obwohl die Weltausstellung 1942 aufgrund des 2ten Weltkrieges nicht stattfand, wurden die Bauarbeiten nach 1945 wieder aufgenommen und die Stadt fertiggestellt. Bis heute gilt das EUR als eines der besten Beispiele moderner Stadtplanung, das beim Bau der Hauptstadt Brasilia in Südamerika sogar teilweise kopiert wurde. Wichtigstes und beeindruckendstes Gebäude ist der neoklassizistische Arbeitspalast Palazzo della Civiltà del Lavoro. Der sechsstöckige 65 Meter hohe Bau mit seinen Rundbogenarkaden erinnert ein wenig an das Kolosseum in Rom.
Museo della Civiltà Romana: Roms Geschichte auf einen Blick
Neben diesen Zeugnissen perfekter Stadtplanung gibt es auch einige Museen in der EUR. Das wichtigste und bedeutendste ist das Museo della Civiltà Romana. Das monumentale Gebäude an der Piazza Giovanni Agenlli wurde der Stadt Rom von den Fiat-Werken geschenkt. Das beeindruckendste an dem Museum ist, dass es in den 59 Sälen kein einziges Original zu besichtigen gibt. Modelle, Reproduktionen und Gipsabdrücke von all jenen Gegenständen, die die römische Kultur ausmachten, sind hier zu bewundern und geben einen umfassenden Einblick in das politische, militärische, wirtschaftliche und auch familiäre Leben der Römer. Sogar die wichtigsten römischen Bauwerke sind als Rekonstruktionen in kleinen Modellen vorhanden und geben eine gute Vorstellung, wie die heutigen Ruinen einst in voller Pracht aussahen. Besonderes Highlights sind ein komplettes Modell des antiken Roms zur Zeit Kaiser Konstantins sowie die Abgüsse des Bands der Trajansäule, das Napoleon 1861 anfertigen ließ.
Eintritt
Eintritt Museo della Civiltà Romana: € 6,50
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