Chiesa Nuova
Kirche
Chiesa Nuova
Reformkirche in Rom
Die Chiesa Nuova wurde 1575 von der Bruderschaft der Oratorianer auf den Grundmauern einer Johannes Kirche aus dem 12. Jahrhundert errichtet. Die Oratorianer, die mit Andachtssängen in der „Volkssprache“ auf sich aufmerksam machten, gründeten sich auf die Reformbewegung des heiligen Filippo Neri, der die sittliche Erneuerung der römischen Kirche im 16. Jahrhundert herbeiführen wollte. Ursprünglich als Kirche Santa Maria in Vallicella geweiht, wurde die Pfeilerbasilika im Volksmund von Anfang an jedoch als Chiesa Nuova, Neue Kirche, bezeichnet. Die, gegen den Willen ihres Gründers, reich ausgestattete Kirche beeindruckt schon von außen durch ihre mächtige Vierungskuppel und die mit Säulen und Pilastern gestaltete Fassade. Im Inneren sehenswert sind die hochbarocken Fresken „Gottvater und Christus“ in der Kuppel und „Himmelfahrt Mariens“ in der Apsis von Pietro da Cortona. Peter Paul Rubens schuf das Madonnenbild und zwei weitere Bilder am Hochaltar. Neben dem Chor befindet sich in einer kleinen Kapelle das Grabmal des heiligen Filippo.
Neben der Chiesa Nuova befindet sich das Oratorio dei Filippini, das Gebets- und Versammlungshaus der Bruderschaft. Es wurde 1650 von Borromini erbaut und gilt als ein Meisterwerk des Hochbarock. Die Biblioteca Vallicelliana im Oratorium wurde als erste öffentliche Bibliothek Roms gegründet.
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