Sebastiansfriedhof

Gedenkstätte
Sebastiansfriedhof Grabmal von Paracelsus

Sebastiansfriedhof und Sebastianskirche

Schöner Friedhof in der Linzergasse

Der Sebastiansfriedhof befindet sich neben der Sebastianskirche an der Linzer Gasse. Es handelt sich um einen Friedhof, der nach dem Vorbild italienischer „Campo Santi“ errichtet wurde. Der Friedhof ist ein beliebtes Besucherziel, da sich hier die Gräber vieler berühmter Salzburger befinden. So finden sich hier beispielsweise die Gräber von Mitgliedern der Familie Mozart. Auch der berühmte Arzt und Naturforscher Paracelsus hat hier seine letzte Ruhestätte. Im Verbindungsgang zwischen Kirche und Friedhof wurde die alte Inschriftengrabplatte als Teil eines 1752 errichteten Monuments in Form eines Obelisken aufgestellt. Die Gebeine von Paracelsus sind hinter dem Bildnismedaillon beigesetzt.

Gabrielskapelle

Im Zentrum der Friedhofsanlage befindet sich die Gabrielskapelle. Diese wurde von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau in Auftrag gegeben und zwischen 1597 und 1603 nach Plänen von Elia Castello errichtet. Es handelt sich hierbei um ein schlichtes aber durchaus edles frühbarockes Mausoleum. Dem von außen nur durch farblich abgesetzte flache Pilaster gegliederten Zentralbau mit dem grünen Kupferdach ist an der Eingangsseite ein Risalit (auch Avantcorps genannt) vorgebaut. Dabei handelt es sich um einen zumeist auf ganzer Höhe aus der Fluchtlinie eines Baukörpers hervorspringenden Gebäudeteil. Als Mittel zur Fassadengliederung ist er ein typisches Gestaltungsmittel der Architektur des Barocks und der Renaissance, tritt jedoch auch in anderen Epochen auf. Der Bau wurde nach den Regeln des Goldenen Schnitts konstruiert und besitzt eine ausgezeichnete Akustik. Das Innere ist mit farbigen Keramikfliesen ausgekleidet. Im Altarraum bilden die Kacheln akanthusartige Ornamente und das kasettengeschmückte Tonnengewölbe zeigt in farbigem Stuck die vier Kirchenlehrer Ambrosius, Augustinus, Gregor den Großen und Hieronymus. Darüberhinaus sind die vier Kardinaltugenden Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Mäßigung dargestellt. Der Altar wurde erst 1749 aufgestellt. In vier Nischen befinden sich die überlebensgroßen Stuckfiguren der Evangelisten. Links und rechts der Altarnische befinden sich zwei Inschriftentafeln, welche den Bau von Friedhof und Kapelle, sowie Werk und Leben von Erzbischof Wolf Dietrich thematisieren.

Philipp-Neri-Kapelle

Die Philipp-Neri-Kapelle liegt neben dem kurzen geraden Verbindungsweg durch das Kirchenportal und das hintere Kirchenschiff zu den Friedhofsarkaden des Sebastiansfriedhofs. Die Kapelle hat eine eigene, von toskanischen Pilastern gefasste, Fassade. Das Altarbild des Heiligen Philippus Neri wurde von Sebastian Stief in den Jahren nach 1818 gestaltet. Die Kapelle diente als Familien-Begräbnisstätte des Stadtbaumeisters Bartolomä Bergamin.

Sebastianskirche

Von 1505 bis 1512 wurde hier die erste Kirche im gotischen Stil erbaut. Sie ist dem Heiligen der Kranken (Pestkranken) Sebastian geweiht. Vor dem Jahr 1500 lag hier der Pestfriedhof. Damals befand sich dieses Areal noch außerhalb der Stadtmauern.

Die Sebastianskirche in ihrer heutigen Form als spätbarocker Saalbau entstand zwischen 1749 und 1753 vermutlich nach den Plänen von Kassian Singer. Die Kirche hat einen etwas in die Linzergasse vorgezogenen Fassadenturm. Auf dem Turm befindet sich ein Zwiebelhelm mit Laterne. Die Eingänge im Erdgeschoß des Turms und im Altarraum wurden von Franz Anton Danreiter entworfen. Der Innenraum ist mit einem Tonnengewölbe versehen. Die Büste des Heiligen Sebastian, welche sich beim Eingang befindet, stammt vermutlich von Josef Anton Pfaffinger. Die Figuren der Konsolen im Langhaus stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und stellen den Heiligen Andreas, sowie Petrus und Paulus dar. Das Kreuz in der Vorhalle und die Figur der Heiligen Maria stammen von Franz Seraphikus Nissl. Sie sind um das Jahr 1820 entstanden. Die Orgel in ihrer heutigen Form wurde um 1830 von Karl Mauracher gebaut.

Im Jahr 1818 brannte die Sebastianskiche. Aus diesem Grund ist von der ursprünglichen Ausstattung der Sebastianskirche heute nur noch das schmiedeeiserne Gitter von Philipp Hinterseer aus dem Jahr 1752 und die Holzplastik der Madonna mit Kind von Hans Waldburger aus dem Jahr 1610 erhalten. Sie befindet sich heute auf dem Hochaltar. Die barocken Seitenaltäre wurden teilweise im 19. Jahrhundert überarbeitet und die verbrannten Barockbilder durch Werke von Johann Michael Sattler, Franz Nikolaus Streicher und Sebastian Stief ersetzt.

Im Vorraum erinnert eine Marmortafel an Paracelsus. Paracelsus wurde wahrscheinlich am 10. November 1493 in Egg bei Einsiedeln in der Schweiz geboren und starb am 24. September 1541 in Salzburg. Sein Grab befindet am Salzburger Sebastiansfriedhof. Paracelsus kann als Universalgelehrter bezeichnet werden. Er war Arzt, Philosoph, Alchemist, Astrologe und Mystiker. Sein Wohnhaus befindet sich nicht weit von hier entfernt, am Beginn der Linzergasse (Platzl Nr. 3).


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