Schloss Mirabell
Schloss
Schloss Mirabell
Sehenswertes Schloss in Salzburg
Das Schloss Mirabell wurde 1606, damals noch außerhalb der Stadtmauern liegend, von Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau für seine heimliche Ehefrau (Salome Alt) und Mutter seiner zehn Kinder als Schloss Altenau erbaut. Nach dem Sturz und der Gefangensetzung Wolf Dietrichs im Jahre 1612 wurde Salome Alt vertrieben und das Schloss in „Mirabell“ (Schönblick) umbenannt. Unter Erzbischof Franz Anton Harrach erfuhr das Schloss von 1721-27 einen Umbau, bei dem neben Fischer von Erlach auch der österreichische Baumeister Lukas von Hildebrandt mitwirkte. Der große Brand von 1818 beschädigte das Gebäude, woraufhin das Schloss im nüchternen klassizistischen Stil jener Zeit wieder hergestellt wurde.
Zu den besonders sehenswerten Teilen des Schlosses gehört mit Sicherheit die Engelsstiege. Dabei handelt es sich um eine Prunkstiege, die vom Erdgeschoss bis in den zweiten Stock reicht. Sie befindet sich im Westtrakt des Schlosses. Sie wurde ganz entscheidend von der Arbeit des Bildhauers Georg Raphael Donner geprägt. Die Balustrade der Stiege ist reich verschlungen und mit verschiedenen Putten verziert. Diese sind in verschiedensten Haltungen zu sehen. In den Wänden sind Nischen eingelassen, in denen mythologisch inspirierte Marmorskulpturen stehen.
Auch der Marmorsaal, welcher früher als Speisesaal fungierte und heute für Trauungen und Konzerte genutzt wird, gehört zu den besonders sehenswerten Teilen des Schlosses. Er ist mit Marmor, Marmorimitation und vergoldetem Stuck verkleidet. An der Decke befand sich ein Gemälde von Johann Michael Rottmayr, welches leider beim Brand von 1818 verloren ging.
Von den barocken Innenräumen des Schlosses ist die Schlosskapelle vollständig erhalten geblieben. Sie besitzt ein Deckengemälde von Bartolomeo Altomonte und ist dem Heiligen Nepomuk geweiht. Obwohl auch sie beim Brand von 1818 in Mitleidenschaft gezogen wurde, konnte sie jedoch wiederhergestellt werden. Der Altar mit seinen Skulpturen von Augustinus, Rupert, Virgil und Martin stammt aus dem Jahr 1722. Das beim Brand zerstörte Altarbild des Heiligen Nepomuk wurde 1830 von Michael Hess neu geschaffen und hinzugefügt.
Viele Bereiche des Schlosses kann man nicht besichtigen, da verschiedene Verwaltungsbehörden hier ihre Büros haben.
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