Die Salzburger Festspiele
Mozart- und Festspielstadt Salzburg
Salzburg ist die Heimat der weltberühmten Salzburger Festspiele. Seit 1920 finden die Salzburger Festspiele jeden Sommer im Juli und August für fünf bis sechs Wochen statt. Mit rund 250.000 Besuchern pro Jahr zählen die Festspiele in Salzburg zu den größten und wichtigsten Kulturevents der Welt. Nicht nur der Jedermann ist jedes Jahr ein absolutes Highlight des mehrwöchigen Festivals. Die Salzburger Festspiele überraschen und überzeugen das Publikum jedes Jahr aufs Neue mit tollen Inszenierungen.
Sommerhighlight: Salzburger Festspiele
Seit 1920 finden die Salzburger Festspiele jeden Sommer im Juli und August für fünf bis sechs Wochen in der Stadt Salzburg statt. Sie zählen weltweit zu den bedeutendsten Kulturveranstaltungen. Im Durchschnitt verzeichnen die Salzburger Festspiele etwa 250.000 Besucher im Jahr.
Entwicklungsgeschichtlich betrachtet traten die Salzburger Festspiele in die Fußstapfen einer Vorläuferveranstaltung. Seit 1877 hatten in Salzburg nämlich die sogenannten „Internationalen Musikfeste in Salzburg“ stattgefunden. Allerdings fehlte dieser Veranstaltungsreihe noch die Regelmäßigkeit.
Geschichte der Salzburger Festspiele
Die ersten Salzburger Festspiele fanden, wie schon erwähnt, 1920 statt. Auch wenn die Grundvoraussetzungen nach dem Ersten Weltkrieg nicht die besten waren, so hielten Max Reinhardt, Richard Strauss, Hermann Bahr, Franz Schalk, Alfred Roller und Hugo von Hofmannsthal an ihrer Vision von Salzburger Festspielen als Gesamtkunstwerk im Zusammenklang von barocker Architektur, Musik und Theater fest. Es gelang Max Reinhardt, die Erlaubnis zu bekommen, den Domplatz als Bühne für das Stück „Jedermann“ zu verwenden. Die Schauspieler spielten unentgeltlich, die Kostüme stammten aus dem Wiener Burgtheater und der Gewinn der Veranstaltung wurde für caritative Zwecke verwendet. In den folgenden Jahren wuchs die Veranstaltung immer mehr und wurde auch kommerziell immer erfolgreicher. Mit dem Anschluss an das Deutsche Reich setzte auch für die Salzburger Festspiele eine schwierige Zeit ein. So musste Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ aus dem Festivalprogramm gestrichen werden. Viele Künstler erhielten Aufführungsverbote. Viele andere Künstler wiederum gingen ins Exil. Der Dirigent Arturo Toscanini lehnte eine weitere Teilnahme an den Salzburger Festspielen ab. Auch die Spielstätten der Salzburger Festspiele mussten sich der Ästhetik des Nationalsozialismus beugen. So wurde beispielsweise das Kleine Festspielhaus nach den Vorstellungen des NS- Regimes baulich verändert. In den Jahren von 1938 bis 1944 spielten die Salzburger Festspiele in der nationalsozialistischen Kulturpolitik eine sehr untergeordnete Rolle, so dass man durchaus behaupten kann, dass in den Jahren des Nationalsozialismus die Salzburger Festspiele quasi ruhten.
Im Jahre 1945 konnten die Festspiele in Salzburg, allerdings mit einem äußerst verknappten Programm, wieder veranstaltet werden. Auch Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ wurde wieder aufgeführt. Er kommt seither jedes Jahr zur Aufführung. Auch das Kleine Festspielhaus wurde noch einmal umgebaut und von den Nazi-Elementen befreit. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann für die Salzburger Festspiele ein beispielloser Aufstieg. Sie wurden zu einem der bedeutendsten Kulturevents der Welt. Vor allem zwei Persönlichkeiten prägten die jüngere Geschichte der Salzburger Festspiele: der Salzburger Dirigent Herbert von Karajan (1960 bis 1989) und der belgische Intendant Gérard Mortier (1990 bis 2001). Ab 2012 ist Alexander Pereira der neue Intendant der Salzburger Festspiele. Der Burgschauspieler und Regisseur Sven-Eric Bechtolf, Pereiras Wunschkandidat nach mehrfacher Zusammenarbeit im Zürcher Schauspielhaus, ist neuer Schauspielchef der Salzburger Festspiele. Die aktuelle künstlerische Leitung wird die künstlerischen Geschicke der Salzburger Festspiele für die nächsten fünf Jahre lenken.
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