Erzabtei Sankt Peter
Kloster
Erzabtei Sankt Peter
Wichtiges Kloster in Salzburg
Der Heilige Rupert gründete das Kloster um 696. Funde deuten daraufhin, dass an der Stelle, wo sich heute die Stiftskirche befindet, seit dem 5. Jahrhundert eine kleine Mönchsgemeinschaft gelebt hat. Seine erste große Blüte erlebte das Kloster zur Zeit des Abtbischofs Virgil. Dieser stammte ursprünglich aus Irland und missionierte von Sankt Peter aus Österreich und Westungarn. Sankt Peter entwickelte sich im Laufe seiner Geschichte zu einem bedeutenden Zentrum von Kunst und Wissenschaft, was die Werke der Mal- und Schreibschule aus dem 12. Jahrhundert eindrucksvoll bezeugen. Während der architektonischen Umgestaltung der Stadt unter Erzbischof Wolf Dietrich erfuhr auch das Kloster einige bauliche Veränderungen.
Die Klosteranlage
Der Klosterbezirk erstreckt sich vom Kleinen Festspielhaus bis zum Kapitelplatz und vom Mönchsbergfelsen bis zur Franziskanerkirche. Die weiträumige Klosteranlage hat sich über einen Zeitraum von 1000 Jahren nach und nach entwickelt und gehört zu den ältesten noch erhaltenen Klosteranlagen nördlich der Alpen. Die Klosteranlage umfasst drei große Höfe - zwei können betreten werden, der dritte Stiftshof, jener der sich in der Nähe des Doms befindet, unterliegt der Klausur.
Der Haupteingang zur Klosteranlage befindet sich in der Franziskanergasse. Wenn man die Anlage betritt fällt einem sofort der sechseckige Petrusbrunnen auf. Er wurde 1673 von Bartholomäus van Opstal geschaffen. Von diesem ersten Hof gelangt man durch zwei niedrige Durchgänge zum anschließenden Klosterhof. Es fällt dem Besucher sogleich auf, wie in dessen Platzgestaltung die schroffe Felswand des Mönchsbergs miteinbezogen wurde. Hier finden übrigens auch die sommerlichen 5-Uhr-Konzerte statt. Auch der Eingang zum Michael Haydn Museum befindet sich hier, ebenso wie das Kolleg St. Benedikt. In der Mitte des Hofes befindet sich der Rupertusbrunnen. Dieser wurde 1927 angelegt. Die Statue stammt aus dem Jahr 1627 und stellte ursprünglich den Heiligen Virgil dar. Man wollte aber eine Statue des Heiligen Rupert an dieser Stelle haben und so tauschte man das Attribut des Virgil (Dom) einfach gegen ein Salzfass. Das Becken stammt aus dem Jahr 1694, der Sockel wurde 1926 gefertigt.
Unbedingt besichtigen sollte man die Stiftskirche Sankt Peter und den Petersfriedhof. Es bietet sich an, Kirche und Friedhof nach einem kurzen Spaziergang durch die Klosterhöfe genauer unter die Lupe zu nehmen.
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