Gallerie dell'Accademia
Galerie
Gallerie dell’Accademia
Die bedeutendste Sammlung venezianischer Malerei
Die Gallerie dell’Accademia besitzen die weltweit bedeutendste Sammlung venezianischer Malerei. Die Bandbreite der Gemälde zieht sich von der Gotik bis hin zum Rokoko und beinhaltet Werke aller namhaften venezianischen Künstler. Die Räumlichkeiten der Accademia erstrecken sich über insgesamt drei Gebäude: Den Konvent der Laterankanoniker – erbaut von Andrea Palladio, die Kirche Santa Maria della Carità und die Scuola Santa Maria della Carità. Im Zuge der Säkularisierung wurden die drei genannten Gebäude verstaatlicht. Kunstliebhaber richteten daraufhin eine Sammelstelle für Kunstwerke ein, die nach der Auflösung von Klostern, Kirchen und leerstehenden Adelspalästen keinen Platz mehr hatten. Auf diese Art und Weise häufte die Galerie in kürzester Zeit eine einmalige und unglaubliche wertvolle Sammlung venezianischer Malereien aus 5 Jahrhunderten an. In den Gallerie dell’Accademia kann man diese faszinierende Sammlung heute auf insgesamt 24 Räumlichkeiten verteilt bewundern.
Die wichtigsten Säle und Gemälde
Gleich zu Beginn des Rundgangs findet sich in Saal 1 ein mehrteiliges gotisches Altarbild von Paolo Veneziano, dem ersten bedeutenden Maler Venedigs. Bei seinem Werk kennt man auch noch sehr gut die byzantinischen Einflüsse in die frühe venezianische Malerei. In den Sälen 2 bis 9 folgen Werke aus der Frührenaissance und Renaissance– darunter Giovanni Bellini, Giorgione, Paris Bordone, Tizian, Lorenzo Lotto und Palm der Ältere.
Ein erstes Highlight erwartet den Besucher in Saal 10. Die unterschiedlichen Positionen im Zeitalter der Gegenreformation verdeutlichen sich in den hier gezeigten Gemälden: Die freizügige Darstellung des letzten Abendmahls „Gastmahl im Hause Levi“ von Paolo Veronese im Gegensatz zu den dramatische, realitätsfremden Arbeiten Tintorettos „Der heilige Markus befreit einen Sklaven“ und „Der heilige Markus errettet einen gläubigen Sarazenen aus Seenot“. Ebenfalls in Saal 10 zu bewundern ist die Pietà-Darstellung – das letzte – unvollendete – Werk Tizians. In den weiteren Werken spielt sich schließlich ein wahres Feuerwerk bekannter venezianischer Maler ab. Werke von Veronese, Tintoretto, Tiepolo, Bassano, Canaletto und Pietro Longhi sind hier an den Wänden zu bestaunen.
Die Gemäldezyklen von Bellini und Carpaccio
Zwei weitere Highlights folgen schließlich in den Sälen 20 und 21. Wirklich einzigartig ist der Gemäldezyklus „Wunder der Heiligkreuzreliquie“, der von mehreren namhaften venezianischen Malern geschaffen wurde. Besonders bemerkenswert ist die detailgetreue Wiedergabe Venedigs zu dieser Zeit. So lassen sich in Gentile Bellinis Prozession auf dem Markusplatz noch die alten mittelalterlichen Mosaiken in den Portalen der Markusbasilika erkennen und Vittore Carpaccios Wunder der Heilung zeichnet ein gutes Bild der Rialtobrücke und dem Aussehen des damaligen Handelsviertels. Ebenfalls von Vittore Carpaccio ist der „Zyklus zum Leben der heiligen Ursula“ in Saal 21. Ein Meisterwerk den er Ende des 15. Jahrhunderts für die Scuola di Sant’Orsola schuf. In den letzten beiden Sälen in der ehemaligen Kirche finden sich schließlich noch einige Werke der Frührenaissance – darunter auch Gemälde von Tizian und Giovanni Bellini.
Jahrhundertelang konnte man den Canale Grande zu Fuß nur über die Rialtobrücke queren. Erst 1854 entschlossen sich die Österreicher eine zweite Brücke über den Kanal zu bauen: die Ponte dell’Accademia, die noch heute als eine von drei Brücken über den Canale Grande direkt zur Accademia führt.
Eintritt
€ 6,50
Öffnungszeiten
Erreichbarkeit
Anlegestelle: Accademia
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