Venedig und das Wasser

Die Lagune und Ihre Bedeutung für Venedig

Venedig – die Stadt auf dem Wasser. Was für die meisten Touristen ein romantischer Höhepunkt eines jeden Urlaubs ist, bedeutet für die Bewohner Venedigs meist viele Entbehrungen und hohe Kosten. Auf der Flucht vor dem ständigen Hochwasser, den hohen Kosten und den Touristenmassen fliehen zunehmend mehr Venezianer nach Mestre aufs Festland. Schon seit Jahrhunderten kämpft die Stadt mit dem Wasser – mehr oder weniger erfolgreich. Die Umwelteinflüsse der modernen Zeit machen der schönen Stadt ein Überleben allerdings nicht leicht.

Die Lagune von Venedig

Venedig bildet das Zentrum der Lagune von Venedig, die sich über eine Länge von 40 Kilometern rund um die Stadt erstreckt. Erstaunlicherweise sind nur 11% der Lagune dauerhaft mit Wasser bedeckt – der Rest sind entweder Inseln oder überwiegend Watt- und Marschland (Laguna Morta). Über drei große Durchlässe (Bocca di Lido, Bocca di Malamocco und Bocca di Chioggia) strömt zweimal täglich frisches Meerwasser von der Adria in die Lagune und sorgt so für einen natürlichen und lebenswichtigen Wasseraustausch. Außerdem sind es die einzigen Durchfahrtsschleusen die Schiffe in die Lagune bringen. Ein eigenes Gewässeramt, dass sich um die Reinigung der Kanäle, die richtigen Wassertiefen sowie den Schutz der Lagune kümmert gibt es übrigens schon seit 1501.

Venedig - Stadt auf dem Wasser Der Canal Grande durchzieht die Stadt

Venedig: Die Stadt auf dem Wasser

Venedig selbst wurde auf über 100 einzelnen Inseln erbaut. Um ein ausreichendes Fundament zu schaffen trieb man bis zu 25 Meter lange Eichenstämme dicht nebeneinander in den Schlamm bis auf den Grund. Umgeben von salzhaltigem Schlamm versteinerte das Holz und bot nun das perfekte Fundament für den Aufbau der Stadt. Die zahlreichen Kanäle dienten als Transportwege und Abwasserkanäle zugleich. Die tägliche Flut schwemmte das Abwasser schließlich aus. Dennoch kämpft Venedig bis heute mit dem schlammigen Untergrund. Die Häuser sind nicht nur ständigen Bewegungen ausgesetzt, das Fundament versinkt auch zunehmend mehr im Untergrund. Durch mehrfache Bodenschichten und Mosaikböden konnte man dieses Problem zwar früher halbwegs in den Griff bekommen, heutzutage verschärft sich die Lage jedoch zunehmend.

Geht Venedig unter?

Seit ihrer Gründung versinkt die Stadt Venedig immer mehr im schlammigen Lagunengrund. Dennoch reagierten seine Bewohner auf diesen Umstand und schichteten einfach Fußboden auf Fußboden um das Niveau zu halten. Bis zu sechs Fußböden findet man heute pro Haus. Leider hat sich die Situation seit den 1930er Jahren drastisch verschlechtert. Venedig sank in nicht einmal 30 Jahren mehr, als in den zwei Jahrhunderten zuvor. Die Gründe dafür sind zwar vielschichtig, haben jedoch alle den Menschen als Ursache. Zuerst zog die Industrie in Mestre und Marghera das Grundwasser aus der Lagune, was zu einem rasanten Sinken der Stadt führte und erst in den 1970er Jahren gestoppt werden konnte. Seither nagen die Chlor- und Stickstoffabfälle, sowie die Abwasser der Großstädte rundum an den versteinerten Eichenstämmen und lösen sie langsam auf. Zusätzlich gibt es durch die Klimaerwärmung vermehrte Hochwasser, die der Stadt ebenfalls zusetzen.

Schutzprojekte für Venedig

Zahlreiche Projekte zum Schutz der Lagune sind bereits seit Jahren am Laufen und zeigen mehr oder weniger Wirkung. Das Projekt MOSE (gigantische elektronische Schutzdämme am Eingang zur Lagune) soll in Zukunft das Hochwasser in der Stadt regulieren während weitere Schutzprojekte versuchen die Industrie aus der Lagune zu verdrängen – bislang mit mäßigem Erfolg. Zu allem Überdruss wird die Bevölkerung Venedigs kleiner und kleiner. Vor allem Jugendliche, aber auch zunehmend ältere Venezianer wandern nach Mestre aus. Dort finden Sie nicht nur Arbeitsplätze sondern auch günstigere Mieten und vor allem das Leben einer Großstadt. Venedig dagegen wird zunehmend den Touristen und profitsüchtigen Handelstreibenden überlassen. Das spült zwar Geld in die Kassen, ob es dem Erhalt Venedigs letztendlich dienlich ist, sei dahin gestellt.




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