Stift Nonnberg
Kloster
Stift Nonnberg
Klosteranlage am Salzburger Nonnberg
Das Stift Nonnberg ist heute das weltweit älteste christliche Frauenkloster mit ununterbrochener Tradition. Es wurde um 711/ 712 vom hl. Rupert auf der gleichnamigen Terrasse des Salzburger Festungsberges gegründet. Die erste Äbtissin war Erentrudis. Sie stand in einer verwandtschaftlichen Beziehung zu Rupert (vermutlich Nichte). Bis 1451 war das Kloster nur adeligen Frauen vorbehalten, mit dem Ende des feudalen Mittelalters wurden auch bürgerliche Frauen aufgenommen. Diese fungierten bis ins 19. Jahrhundert allerdings nur als dienende Schwestern.
Der Bau der Klosterkirche wurde - angeblich durch ein Wunder der hl. Erentrudis motiviert - durch Kaiser Heinrich II. unterstützt. Diese wurde in den Jahren 1000 bis 1009 erbaut. Im Jahre 1423 fiel sie jedoch einem Brand zum Opfer. In den Jahren 1464 bis 1509 wurde die neue Kirche erbaut und in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert. Das Südportal (1497-99) zeigt die Figuren Kaiser Heinrich II., die Kirchenpatronin Maria, den Klostergründer Rupert und die hl. Erentrudis. Die Innenausstattung der Kirche ist (bis auf die barocken Seitenkapellen) gotisch. Der Hochaltar aus dem Jahre 1515 stammt ursprünglich aus Scheffau. Er wurde erst 1853 an seine heutige Stelle gebracht. Besonders beachtenswert sind die um 1140 entstandenen romanischen Fresken des Nonnenchors.
In der Johanneskapelle kann der Besucher einen spätgotischen Flügelaltar aus dem Jahre 1498 bestaunen. Das Stiftsmuseum ist leider nur Wissenschaftlern zugänglich.
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