Neutor
Sehenswerter Ort
Neutor
Sehenswerter Bergdurchbruch in der Salzburger Altstadt
Das Neutor ist ein Tunnel, der im 18. Jahrhundert errichtet worden ist und die Salzburger Altstadt mit dem Stadtteil Riedenburg verbindet. Der Tunnel hat eine Länge von 131 Metern. Die Idee, den Mönchsberg zu durchschneiden, kam bereits im 17. Jahrhundert auf. Aus verteidigungstechnischen Gründen wollte man den Mönchsberg in zwei Hälften schneiden. Das Unternehmen wurde von 1676 bis 1687 auch umgesetzt, dann jedoch wegen Unwirtschaftlichkeit abgebrochen. Im Jahre 1759 brachte der damalige Baukommissar Elias von Geyer den Gedanken des Mönchsbergdurchschnitts erneut an den nunmehrigen Fürsterzbischof Sigismund Graf Schrattenbach heran. Man entschied sich jedoch aus Kostengründen für die Anlage eines Tunnels (1764). Dieser Tunnel ist aus Lichtgründen in einem bestimmten Winkel angelegt. Der Höhenunterschied von 10 Metern hat eine Brechung des Lichtes zur Folge, was eine Beleuchtung des Tunnels ermöglicht.
Die Portale sind kunstvoll verziert. Die Skulpturen wurden von den Brüdern Wolfgang und Johann Baptist Hagenauer im Jahre 1767 geschaffen. Das Westportal (Riedenburg) zeigt eine Statue des Burgunderkönigs, Märtyrers und Heiligen Sigismund über Kriegstrophäen und dem Wappen Schrattenbachs. Der Eingang wird von zwei geborstenen Obelisken flankiert. Das Ostportal (Altstadt) hat am Eingang über dem Relief-Brustbild des Landesfürsten eine Inschrift angebracht, die auch heute an den Bauherren Sigismund Graf Schrattenbach erinnert: „Te saxa loquuntur“ („Von Dir reden die Steine“).
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