Getreidegasse
Einkaufsstraße
Getreidegasse
Zentrale Gasse in der Altstadt
Die Getreidegasse befindet sich auf der linken Salzachseite in der Salzburger Altstadt. Sie ist mit Sicherheit Salzburgs berühmteste Gasse. Die Getreidegasse beherbergt unter anderem das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart und ist schon alleine deshalb ein Muss für jeden Salzburgbesucher. Aber nicht nur Mozarts Geburtshaus lockt jährlich tausende Touristen in die Getreidegasse. Da die hohen schmalen Häuserreihen mit den zahlreichen schmiedeeisernen Zunftzeichen über den alten Verkaufsläden ein in sich geschlossenes Bild einer mittelalterlich geprägten Straße vermitteln, ist die Getreidegasse eine so beliebte Sehenswürdigkeit. Besonders sehenswert sind hier auch die vielgestaltigen Durchhäuser und Innenhöfe. Die Getreidegasse beherbergt auch eine Fülle von Geschäften, sodass man hier, wenn man das nötige Kleingeld dabei hat, vortrefflich seinen Shoppingneigungen nachgehen kann.
Schatz-Durchhaus
Durchhäuser bildeten im mittelalterlichen Stadtgefüge die einzige Querverbindung vom einen zum anderen Straßenzug. Im Gegensatz zu den oft kargen Außenfassaden der Häuser zeigen die Durchhäuser mit ihren oft hübschen Innenhöfen und mit ihren Arkaden- und Laubgängen ein ganz anderes Bild. Ein besonders schönen Beispiel hierfür ist das Schatz-Haus mit dem Schatz-Durchhaus.
Dieses Haus ist nach dem Drechsler Josef Schatz benannt. Er erwarb das Haus im Jahre 1836. Ursprünglichen befanden sich an dieser Stelle mehrere schmale Einzelhäuser. Diese wurden allerdings um 1500 zu einem Haus vereinigt. Daher zeigt der Grundriss einen unregelmäßigen Aufbau. Der große Hof des Hauses ist an allen vier Seiten von Laubengängen aufgelöst, die von Pfeilern gestützt werden. Hier befindet sich eine um 1750 entstandene Wandmalerei. Diese stellt den Heiligen Antonius dar. Zwischen dem Großen und dem kleinen Hof des Gebäudes befindet sich eine Hauskapelle. Im Durchhaus befindet sich eine Konditorei. Diese von einem nahen Verwandten des Drechslermeisters Schatz gegründete Café-Konditorei Schatz besteht bis heute.
An der Verbindungsmauer zwischen den beiden Höfen erinnert eine Gedenktafel an August Babel. Er war ein Gründungsmitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und arbeitete hier in den Jahren 1859/60 als Drechslergehilfe. Ein präparierter kleiner Hai im Gewölbe des Durchhauses weist darauf hin, dass im Haus eine Faktorei mit weitreichenden Handelsbeziehungen ihren Sitz hatte.
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