Castello Ursino
Burg
Castello Ursino
Staufer Kastell in Catania
Wie eine Trutzburg aus Lavastein erhebt sich das Castello Ursino an der Piazza Federico di Svevia in Catania. Der zwischen 1239 und 1250 errichtete Bau des Staufer Kaisers Friedrichs II. wurde auf den Grundmauern einer normannischen Festung errichtet. Grundriss und Bauweise ähneln sehr den anderen friderizianischen Festungen Siziliens, dem Kastell Maniace in Syrakus und dem Kastell in Augusta. Ursprünglich stand das Castello Ursino direkt am Meer. Beim Ätna-Ausbruch 1669 verschonte die Lava zwar das Kastell und floss rundherum, verlegte allerdings die Küstenlinie nach Osten vor.
Architektur und Bedeutung des Castello Ursino
Das Castello Ursino hat einen quadratischen Grundriss, bei dem sich vier Flügel um einen Innenhof gruppieren. Vier runde Ecktürme sowie jeweils vier halbrunde Zwischentürme verstärken den Eindruck einer Trutzburg nach französischem Vorbild. Ursprünglich dürfte das Castello Ursino wie auch die Burgen in Frankreich dreigeschossig gewesen sein – zugunsten einer geringeren Angriffsfläche für Kanonen wurde das dritte Geschoss aber unter spanischer Herrschaft abgetragen.
Eine besondere Rolle spielte das Kastell während der sizilianischen Vesper, als das sizilianische Parlament im Kastell tagte. Auch Friedrich II. wurde hier zum König ernannt. Später wurde das Kastell vor allem als Gefängnis genutzt.
Museo Civico im Castello Ursino
Heute beherbergt das Castello Ursino das Stadtmuseum (Museo Civico). Ausgestellt sind lokale Funde, Skulpturen, Porzellan, Waffen und Gemälde der sizilianischen Schule. Besonders hervorzuheben ist eine hellenistische Reliefdarstellung des von Odysseus geblendeten Polyphem.
Eintritt
€ 6,-
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