Riviera dei Ciclopi
Sagenumwobene Küstenregion nördlich von Catania
Um kaum eine andere Region Italiens ranken sich so viele Legenden und Sagen wie um Sizilien. Besonders die Ostküste rund um Catania, an der auch die ersten antiken Griechen landeten bietet eine Fülle an mythischen Geschichten und Legenden, die den Aufenthalt in dieser sagenumwobenen Region richtig spannend werden lassen. Dazu gehört die Riviera dei Ciclopi, die bizarren Kyklopenfelsen vor Aci Trezza, ebenso wie die Geschichte des Flusses Akis.
Mystische Zyklopenfelsen vor der Küste Catanias
Die Isole dei Ciclopi, die Zyklopeninseln vor Aci Trezza an der Riviera dei Ciclopi, haben ihren mythischen Ursprung in der Odyssee. Hier lebten die einäugigen Kyklopen, von denen Polyphem, der Sohn des Meeresgottes Poseidon, Odysseus und seine Gefährten gefangen nahm und einen nach dem anderen verschlang. Odysseus gelang es jedoch den Kyklopen zu blenden und zu fliehen. Der nunmehr blinde Polyphem warf aus Wut Felsbrocken hinter Odysseus ins Meer, ohne diesen zu treffen. Diese Kyklopenfelsen, die Isole dei Ciclopi, ragen noch heute aus dem Meer vor Aci Trezza und gaben der gesamten Küstenregion ihren heutigen Namen.
Aci und Galathea – Namensgeber einer gesamten Region
Auch die Namen der einzelnen Ortschaften entlang der Riviera dei Ciclopi - Aci Castello, Aci Trezza, Acireale, Aci Filippo, ... – sind mythologischen Ursprungs. Wieder spielt der Kyklop Polyphem hier eine entscheidende Rolle, als er den Jüngling Aci (dt. Akis), den Geliebten der Nereide Galathea aus Eifersucht in den Fluss Aci verwandelt. Dieser fließt noch heute durch die zahlreichen Ortschaften entlang der Küste und gab ihnen allen ihren heutigen Namen. Eine Skulptur von Aci und Galathea kann man übrigens in Acireale im Park vor der Villa Belvedere bewundern. Auf der Isola di Aci – dem größten Wurfgeschoss von Polyphem – befindet sich heute übrigens das meeresbiologische Institut der Universität Catania.
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