Dom Sant'Agata
Dom
Dom Sant’Agata
Prachtvolles Gotteshaus in Catania
Der Dom Sant’Agata wurde über den römischen Thermen des Achil genau an jener Stelle errichtet, an dem die heilige Agathe 251 den Märtyrertod starb. Die Normannen begannen 1090 mit dem Bau eines ersten Doms, der nach Erdbeben 1140, 1169 restauriert und schließlich nach dem großen Erdbeben 1693 völlig neu aufgebaut wurde. Verantwortlich für den Neubau im sizilianischen Barock waren die Architekten Girolamo Palazzotto sowie Giovanni Battista Vaccarini, der die Außenfassade des Doms gestaltete.
Die Architektur des Doms Sant’Agata
Der Dom Sant’Agata besteht aus einem dreischiffigen Längsbau mit Querschiff sowie drei normannischen Apsiden aus Lavagestein. Die Apsiden wurden im 20. Jahrhundert vom Barockschmuck befreit, sodass man einen Blick auf die ursprüngliche Bauweise des Normannendoms werfen kann. Während Girolamo Palazzoto für den Bau des Doms verantwortlich war, vollendete G.B. Vaccarini 1736 die Außenfassade ganz im Stile des sizilianischen Barocks. Dabei verwendete er sechs antike Säulen, die bereits den zerstörten Normannendom zierten.
Im Inneren des Doms
Der Innenraum des Doms ist als Pantheon Catanias ausgestattet und beeindruckt bereits durch seine Proportionen und Ausmaße. Gleich am zweiten Pfeiler rechts befindet sich das schlichte Grab des berühmten Komponisten und Bürger Catanias Vincenzo Bellini. Besonderes Augenmerk verdient im rechten Querhausarm auch die Cappella della Madonna mit zahlreichen Gräbern aragonischer Könige und 2 Sarkophagen – in einem davon ist Konstanze von Aragon, die Frau Friedrichs III. beigesetzt. In der anschließenden Cappella di Sant’Agata in der rechten Apside wird die Schutzheilige der Stadt verehrt. Das Leben der heiligen Agathe ist auch Thema der Schnitzereien im Chorgestühl im Presbyterium. Hier finden sich auch weitere Gräber aragonischer Könige Siziliens. Sehenswert ist auch die zeitgenössische Darstellung des Ätna-Ausbruchs 1669 in der Sakristei. Auf dem Fresko, das ein Augenzeuge der Naturkatastrophe malte, sind der Ätna, die Stadt sowie der Lavastrom, der das Castello Ursino erreicht sehr gut zu erkennen.
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