San Marinos Wirtschaft
Ein Hoch dem Tourismus
Bis in die 1960er Jahre dominierten der Steinabbau aus heimischen Steinbrüchen, die Viehzucht und die Landwirtschaft das wirtschaftliche Geschehen San Marinos. Mittlerweile ist der Tourismus dominanter Wirtschaftssektor. Mehr als zwei Millionen Touristen besuchen jährlich die Republik, davon ca. 85 % aus Italien, um das angenehme, mediterrane Klima zu genießen sowie die Befestigungsanlagen und Märkte zu sehen. Zahlreiche Läden verkaufen Souvenirs und verschiedene regionale Produkte. Dieser touristische Aufschwung wirkte sich ebenso positiv auf Industrie, Handwerk und Handel aus. Zu den wichtigsten Erzeugnissen San Marinos zählen heute Möbel, Keramik-Produkte, Textilien und Bekleidung sowie Süßwaren.
Währung und Finanzpolitik
Bis zur Europäischen Währungsunion war die sanmarinesische Lira Hauptwährung. Ähnlich der vatikanischen Lira war sie eine nominell eigenständige Währung. Sie hatte einen festen Wechselkurs zur italienischen Lira, alle drei Währungen wurden in den drei Ländern de facto gleich verwendet. Offizielle Währung seit dem 1. Januar 2002 ist der Euro mit eigener, landesspezifischer Prägung. Außerdem werden eigene Sammlermünzen in Silber (5 und 10 Euro) und Gold (20 und 50 Euro) sowie Gold-Scudi geprägt. Seinen Status als Steueroase ist San Marino von OECD-Seite mittlerweile zwar los, durch das Fehlen eines bilateralen Steuerabkommens mit Deutschland, den USA oder Italien ist die Republik dennoch weiterhin ein sehr beliebtes Ziel bei italienischen Anlegern.
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