Moena
Sehenswerter Ort
Moena
Der südlichste ladinische Ort
Als erste größere Ortschaft im Fassatal markiert Moena das Eingangstor zum ladinischen Sprachgebiet. Und das, obwohl die Ortschaft im Gegensatz zu den anderen ladinischen Gebieten bereits im Mittelalter an das italienischsprachige Trient angeschlossen wurde – die ladinische Sprache hat sich in einem eigentümlichen Dialekt dennoch erhalten. Trotz Tourismus hat Moena einen schönen ländlichen Ortskern erhalten. Am zentralen Platz (Piaz de Ramon) finden sich neben alten Häusern mit schönen Fresken auch immer noch ein paar richtig alte Heustadl (Tobia). Die neugotische Pfarrkirche des Ortes beherbergt einen Freskenzyklus aus dem 15. Jahrhundert, der verschiedene Heiligenszenen und die Verkündigung darstellt. Ebenfalls sehenswert ist die alte Büttnerwerkstatt (Bottega del pinter), in der bis 1927 die Fassbinderei betrieben wurde. Sie kann im Rahmen des ladinischen Museums in Vigo besichtigt werden.
Umgebung von Moena
Direkt von Moena zweigt eine Straße in das Valle di San Pellegrino und zur Monzonigruppe ab. Die Monzonigruppe ist eine einsame und abgeschiedene Gebirgsgruppe, die nur wenige Touristen anlockt. Ihr dunkles, vulkanartiges Gestein wirkt dagegen umso beeindruckender. Besonders zu Sonnenuntergang leuchten die Felsen glühend rot. Die Straße durch das San Pellegrino Tal führt über den Pellegrinopass ins Agordino in den Belluno-Dolomiten. Direkt über dem Passo Pellegrino liegt die kleine Kirche Sant’Antonio de Padova. Sie wurde 1934 am Standort eines ehemaligen mittelalterlichen Hospiz errichtet, das in den Wirren des Ersten Weltkriegs zerstört wurde. Regelmäßige Messen an den Sonn- und Feiertagen ziehen immer viele Menschen in die traumhafte Bergwelt auf den San Pellegrino Pass.
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