Die Große Dolomitenstraße
Quer durch die Schönheit der Dolomiten
Lange Zeit waren nur wenige der zahlreichen Dolomitentäler auch durch eine Straße miteinander verbunden. Die engen Schluchten und unwirtlichen Bedingungen stellten die Straßenbauer vor große Probleme. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts fand man Mittel und Wege um die Täler durch Passstraßen und Brücken zu verbinden und befahrbar zu machen. Der Wiener Dr. Theodor Christomannos war es, der die Idee erstmals auf den Tisch brachte, die damals österreichischen Dolomiten mit einer einzigen Straße zu durchqueren – der Grundstein für die große Dolomitenstraße war gelegt, die heute durch die schönsten Regionen der Dolomiten führt.
Auf der großen Dolomitenstraße
Die große Dolomitenstraße führt quer durch die Dolomiten von Bozen bis nach Cortina d’Ampezzo. Nachdem man es nach jahrelangem Probieren geschafft hatte, über Hängebrücken die Schluchten des Eggentals zu überwinden startete Ende des 19. Jahrhundert das Projekt „Große Dolomitenstraße“. Urheber des Projekts war der Wiener Dr. Theodor Christomannos, der erstmals vorschlug die österreichischen Dolomiten mit einer Straße zu verbinden. 1896 wurde daraufhin das Eggental bis zum Karerpass vollständig erschlossen und seit 1909 zieht sich die 110 Kilometer lange Straße von Bozen über das Eggental ins trentinische Fassatal und weiter nach Venetien bis nach Cortina d’Ampezzo.
Routenführung: Große Dolomitenstraße
Wer die Große Dolomitenstraße befahren möchte startet am Besten von Bozen aus. Die Straße ist sehr gut ausgebaut und durchgehend asphaltiert. Allerdings ist sie sehr kurvenreich mit einer maximalen Steigung von 12% und erfordert konzentriertes Fahren. Für Gespanne ist die Route nur bedingt zu empfehlen, da die Straßen speziell ab dem Fassatal sehr eng und unübersichtlich werden können. Zahlreiche Aussichtspunkte und Parkplätze ermöglichen einen herrlichen Panoramablick auf die umliegenden Dolomiten:
- Die Tour startet in Bozen Richtung dem Ortsteil Kardaun, wo man die Abzweigung ins Eggental auf der SS241nimmt.
- Entlang der steilen Schlucht des Eggentals geht’s nach Welschnofen, wo man einen herrlichen Ausblick auf den Rosengarten hat.
- Weiter zum Karersee, einem der Lieblingsplätze der österreichischen Kaiserin Elisabeth (Sissi). Extrem überlaufen – dennoch lohnt ein kleiner Spaziergang um den kleinen See mit herrlichem Bergpanorama des Latenmar.
- Über den Karerpass erreicht man schließlich das Fassatal in Trentino. Hier biegt man in Vigo di Fassa links auf die SS48 ab, wo man entlang der zahlreichen Urlaubsorte bis Canazei fährt.
- Von Canazei aus schlängelt man sich die steile Serpentinenstraße bis zum Pordoi-Joch (Passo Pordoi) hoch. Er bildet die Grenze zu Venetien und bietet einen schönen Ausblick auf die Marmolada, den Rosengarten und den Langkofel.
- Weiter geht’s in Venetien auf der SR48 durch Arabba und Buchenstein die nächste steile Passstraße hinauf zum Passo di Falzarego. Hier lohnt ein Besuch des Freilichtmuseums und der Schauplätze des Ersten Weltkriegs.
- Vom Passo di Falzarego fährt man schließlich hinunter ins Ampezzo Tal nach Cortina.
Für die 110 Kilometer lange Strecke sollte man sich zumindest einen Tag Zeit nehmen. Es lohnt immer wieder zu halten und einen Blick auf das Panorama der umliegenden Bergwelt zu werfen oder einen kleinen Spaziergang zu machen. Nahezu alle wichtigen Gipfel der Dolomiten sind von der Großen Dolomitenstraße aus zu sehen. Wer ausreichend Zeit mitbringt, sollte sich entlang der Strecke immer wieder einquartieren und mit den einzelnen Seilbahnen die Gipfel erklimmen um die Bergwelt in Ihrer ganzen Pracht genießen zu können.
Tweet