Urlaub in Südtirol und in den Dolomiten
Unterwegs in der Bergwelt Norditaliens
Das schroffe und unwirtliche Klima der Bergwelt in und rund um die Dolomiten machte nicht nur den dort lebenden Menschen das Leben vergleichsweise schwer, sondern führte auch dazu, dass sich die Dolomitenregion teilweise anders entwickelte als die Nachbarregionen ringsum. Doch was sich historisch oft als Nachteil präsentierte bildet heute vielerorts die Grundlage für den Erfolg der Dolomitenregion. Schroffe Gipfel, uralte Traditionen und eine herrliche und ursprünglich wirkende Naturwelt locken jährlich viele Tausende Besucher in den Urlaub nach Südtirol und in die Dolomiten. Vom sportlichen Aktivurlaub bis zu entspannenden Stunden in der Natur ist hier alles möglich.
Geschichte der Dolomitenregion
Die Geschichte der Dolomitenregion ist vor allem sehr bäuerlich geprägt. Bereits ab 5.000 vor Christus konnten hier erste Siedlungen nachgewiesen werden. Die Römer gliederten das Gebiet erst 15 vor Christus in die Provinz Raetia ein. Neben der Landwirtschaft lebte man vor allem von den Handelsreisenden die sich auf den alten Handelsrouten über die Alpen quälten. Abgeschnitten von den südlichen italienischen Gebieten entwickelte sich während der Langobardenherrschaft die rätoromanische ladinische Sprache in den Bergtälern, die auch die Germanisierungsversuche der Franken überstand. Um das Jahr 1000 nach Christus wurden Brixen und Trient zu Fürstbistümern erhoben, ab 1282 unterhält die Grafschaft Tirol ein eigenes Territorium und beansprucht große Teile der heutigen Dolomiten.
Der lange Freiheitskampf der Tiroler und Ladiner
1363 fallen Tirol und die Dolomitenregion an das Habsburgerreich, die es mit kurzer Unterbrechung bis 1918 regieren. Während dieser Zeit werden sowohl das Ladinische als auch das Italienische neben der deutschen Sprache offiziell anerkannt. 1809/1810 kämpfen die Tiroler unter Führung ihres Nationalhelden Andreas Hofer den Tiroler Freiheitskampf gegen die Franzosen. Nach den schrecklichen Kämpfen während des Ersten Weltkriegs in der gesamten Dolomitenregion fällt die Region schließlich an Italien, die das Gebiet in die heutigen 3 Provinzen Südtirol (Alto Adige), Trentino und Belluno unterteilen.
Den permanenten Italisierungsversuchen der römischen Regierung zum Trotz erhalten sich sowohl die deutsche, als auch die ladinische Sprache bis heute. Erstere ist seit 1972 in der autonomen Provinz Südtirol wieder offizielle Amtssprache. Die Ladiner kämpfen dagegen bis heute um offizielle Anerkennung als Minderheit – der geplante Anschluss der ladinischen Täler an Südtirol könnte zumindest eine theoretische Autonomie bringen.
Sportregion Dolomiten
Wer seinen Urlaub in Südtirol und in den Dolomiten verbringt, genießt nicht nur das Panorama und Natur einer einzigartigen Naturwelt, sondern kann auch sportlich aus dem Vollen schöpfen. Angeln, Golfen, Tennis und Reiten – hart gesottene können auch in den kalten Bergseen Baden. Doch was wären die Dolomiten ohne die klassischen Bergsportarten. Wandern, Bergsteigen und Kletterer auf schier unendlich scheinenden Routen und Varianten – ein wahres El Dorado für alle Bergbegeisterten. Aber auch Mountainbiker und Radfahrer finden hier ideale Bedingungen und können sich von der gemütlichen Radtour bis zur Erklimmung einer steilen Passstraße austoben. Neben den exzellenten Wander- und Bergrouten haben sich die Dolomiten in den letzten Jahren jedoch immer mehr zu einer fantastischen Skiregion entwickelt. Gut 500 Liftanlagen und mehr als 1.200 Kilometer bestens präparierte Pisten verteilen sich auf die gesamte Region. Wer also möchte fährt hier keine Strecke doppelt und sieht dennoch nur einen Bruchteil der Region.
Hotels und Unterkünfte gibt es in Hülle und Fülle. Vom abgelegenen Urlaubsdörfchen bis zur Touristenhochburg ist dabei alles zu finden. Die Qualität ist gut doch sind die Preise besonders in den Hauptsaisonen meistens relativ hoch. Trotzdem ist man immer relativ gut gebucht. Wer also einen Urlaub in Südtirol und in den Dolomiten plant, sollte besser frühzeitig buchen um auch wirklich ein Zimmer zu bekommen.
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