Synagoge & Museo Ebraico
Museum
Synagoge & Museo Ebraico
Zentrum der jüdischen Geschichte
Unter den religionstoleranten Regenten der Este, insbesondere Borso und Ercole I., siedelte sich in Ferrara eine große jüdische Gemeinde an, die im 16. Jahrhundert sogar zu den größten Italiens zählte. Nach dem Fall Ferraras an die Kirche wurde das Viertel zwischen Via delle Volte und Via Mazzini 1627 in ein jüdisches Ghetto, das Ghetto Ebraico, umgewandelt. Zugemauerte und vergitterte Fenster und Türen in der Via Contrari zeugen bis heute davon. Im Zweiten Weltkrieg wurde die jüdische Gemeinde von den Nationalsozialisten fast komplett ausgerottet.
Bis heute befinden in einem Palazzo in der Via Mazzini 95 – einst eine Schenkung des reichen jüdischen Bankiers Samuel Melli an seine Glaubensbrüder – eine Synagoge sowie ein kleiner Gebetsraum aus dem 20. Jahrhundert in religiösem Betrieb. Der italienische Tempel dient der jüdischen Gemeinde heute als Konferenzraum. Über den Synagogenräumen stellt das Museo Ebraico das Leben der Juden Ferraras über mehrere Jahrhunderte vor. Zu sehen sind Kultusobjekte aus dem Alltag, geschichtliche Dokumente sowie der Schlüssel zum ehemaligen Ghetto.
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