Mesola
Sehenswerter Ort
Mesola
Trockengelegtes Jagdrevier der Este
Um die Herkunft des Ortsnamens Mesola am Po di Goro, dem Grenzfluss zur Region Venetien, ranken sich mehrere Theorien. Am wahrscheinlichsten ist die Ableitung aus dem lateinischen Begriff "media insula", zu Deutsch "Mittelinsel". So war Mesola ursprünglich eine ca. vier Kilometer lange Insel zwischen zwei Mündungsarmen des Po. Erst in den folgenden Jahrhunderten wurde das Gebiet schrittweise trockengelegt – zunächst durch die Große Trockenlegungskampagne der Este (Grande Bonifica Estensi) im 16. Jahrhundert und schließlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts, nachdem das Gebiet 1911 von der Società per la Bonifica dei terreni ferraresi (dt. "Gesellschaft für die Trockenlegung des Territoriums von Ferrara") erworben wurde. Die trockengelegten Gebiete dienen nun verschiedenen Bauernhöfen als landwirtschaftliche Fläche.
Jagdschloss und große Waldgebiete
1583 ließ Alfonso II. d’Este ein Lustschloss für seine Frau erbauen, das den Regenten auch als Jagdschloss dienen sollte. Das Castello Estense della Mesola wurde seither reserviert und beherbergt die Städtische Bibliothek, das Archiv für Geschichte, die Städtische Kunstgalerie und das Umweltzentrum des Po-Deltas. Vom riesigen Waldgebiet, das einst weite Teile der Region bedeckte, ist heute nur der Gran Bosco della Mesola geblieben. Der über 1.000 Hektar große Wald ist Teil des Naturschutzgebiets Parco del Delta del Po. Er beherbergt seltene Wasservögel und den Dünenhirsch.
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