Basilica di Santa Giustina
Kirche
Basilica di Santa Giustina
Grabstätte des Evangelisten Lukas
Die mächtige Basilica di Santa Giustina dominiert im Süden die Prato della Valle. Die imposante Backsteinkirche stammt in ihrer heutigen Form aus dem 17. Jahrhundert und ist der Schutzpatronin Paduas, der heiligen Giustina geweiht. Giustina wurde im 4. Jahrhundert in Padua mit 16 Jahren hingerichtet und hat ihr Grab neben einigen anderen Märtyrern und dem Evangelisten Lukas in der Basilica di Santa Giustina. Wie bei den meisten großen Kirchen in Padua ist auch hier die Außenfassade leider nicht vollendet, was den gigantischen Bau mit seinen acht Kuppeln jedoch optisch nur wenig schmälert.
Im Inneren der Basilica di Santa Giustina
Das Deckengewölbe des dreischiffigen Kirchenbaus wird von 26 mächtigen Säulen getragen und in den Seitenschiffen sowie dem Querschiff befinden sich insgesamt 20 reich geschmückte Kapellen. Das Altarbild des großen Hauptaltars stammt von Paolo Veronese und stellt das „Martyrium der heiligen Giustina“ dar. Am Ende des linken Querschiffs befindet sich der Sarkophag des heiligen Lukas, nach kirchlicher Überlieferung dem Verfasser der Apostelgeschichte und des Lukasevangeliums.
Rechts vom Hauptaltar erreicht man über die Kapelle des heiligen Massimo den Korridor der Messen und von dort zweigt rechts eine kleine Tür in die Kapelle des heiligen Lukas ab. Hier begraben liegt Elena Lucrezia Cornaro Piscopia, die weltweit erste Frau mit einem Doktortitel. Den darauffolgenden Alten Chor, der an den großen Korridor anschließt kann man nur mit einer Sondergenehmigung besichtigen.
Korridor der Märtyrer
Über die Kapelle des heiligen Matthias im rechten Seitenschiff erreicht man den Korridor der Märtyrer (Corridoio dei Martiri), der in die Grabkapelle des heiligen Prosdocimus führt. Als erstes erreicht man einen kleinen, freskenbemalten Raum, dessen Trachytbrunnen die Gebeine frühchristlicher Märtyrer beherbergt. Ein Stück des Korridors weiter befindet sich an der Biegung ein eisener Käfig mit den Überresten des hölzernen Sargs des heiligen Lukas – La Vecchia Cassa. Geht man den Korridor weiter erreicht man schließlich die Grabkapelle des heiligen Prosdocimus welche gleichzeitig das älteste Gotteshaus Paduas darstellt. Die Bildwand in der Kapelle stammt aus dem 6. Jahrhundert und das Bildnis über dem Sarkophag stellt den heiligen Prosdocimus dar. Im kleinen Vorraum zur Kapelle befindet sich auf der linken Seite das Grabmal der heiligen Giustina.
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