Geschichte von Padua
Padua - eine der ältesten Städte Italiens
Padua ist eine der ältesten Städte Italiens. Bereits in der Antike tat sich Padua durch einen Sieg über die Spartaner hervor bevor es von den Römern eingenommen und zur Stadt erhoben wurde. Im Mittelalter war Padua wie viele seiner Nachbarstädte unabhängige Stadtrepublik, der jedoch ein Podesta des Kaisers vorstand. 1405 fiel die Stadt schließlich an Venedig, 1797 an Napoleon und schließlich an Österreich. Mit einer der ältesten Universitäten Italiens war Padua immer intellektuelles und auch künstlerisches Zentrum was der Stadt viele Kunstschätze brachte und sie zur Brutstätte vieler revolutionärer Ideen machte.
Padua unter den Römern
Der Sage nach wurde Padua um 1184 vor Christus vom Trojaner Antenor gegründet und gilt damit als eine der ältesten Städte Italiens. Die Region um Padua entwickelte sich daraufhin sehr schnell zu einem wichtigen Zentrum der Venezianer. Im Jahr 302 vor Christus besiegte die paduanische Armee sogar den Spartanerkönig Kleonymos. Im Kampf gegen die Kelten konnte sich Padua gut behaupten, bis es 215 vor Christus in das Römische Reich eingegliedert und ihr das Stadtrecht verliehen wurde. Die Stadt entwickelte sich schnell zu einer der wichtigsten und reichsten Handelsstädte Roms und brachte auch berühmte Persönlichkeiten wie den römischen Geschichtsschreiber Livius hervor. Nach dem Untergang des Römischen Reiches wurde Padua zuerst von dem Hunnen Attila und später von den Langobarden zerstört.
Padua im Mittelalter
Nach den Zerstörungen der Stadt erholte sich Padua nur sehr langsam und wurde zuerst in das fränkische und später in das Heilig Römische Reich eingegliedert. Im Investiturstreit zwischen Kaiser und Papst trat Padua in den lombardischen Städtebund ein und stellte sich gegen den Kaiser. 1177 trat man jedoch frühzeitig aus dem Städtebund aus und schloss einen Waffenstillstand mit dem Kaiser. Padua erhielt damit zwar seine Selbständigkeit, bekam jedoch vom Kaiser einen Podesta – einen Stadtverwalter – vorgesetzt, der die Geschicke der Stadt leitete. Diese Entwicklung sollte sich bald als Problem für die Stadt herausstellen, da die Podestas, allen voran das Haus Romano mit Ezzelino III., die Stadt unterdrückten und ihre Tyrannei ausübten.
Erst im 13. Jahrhundert konnte unter dem Haus Carrara der Machtbereich Paduas beständig ausgebaut, die drittälteste Universität Italiens gegründet und eine neue Ära der Kunstförderung eingeleitet werden. Der Niedergang der Familie Carrara leitete auch den Niedergang Paduas als eigenständige Stadt ein und so fiel die Stadt 1405 an Venedig.
Historische Entwicklung bis heute
Die venezianische Herrschaft tat der kulturellen Entwicklung der Stadt keinen Abbruch. Die Universität entwickelte sich zu einer der besten Europas, an der unter anderem berühmte Gelehrte wie Galileo Galilei lehrten. 1797 fiel Padua abwechselnd an die Franzosen, die Österreicher und das Königreich Italien bevor es 1814 wieder an Österreich angegliedert wurde. Die revolutionären Ideen der Padua Universität führten zu einem Aufstandsversuch 1848 infolge dessen die Universität von den Österreichern geschlossen wurde. 1866 schließlich kam Padua mit dem Rest Venetiens zum Königreich Italien. Heute ist Padua das wichtigste wirtschaftliche Zentrum Venetiens.
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