Basilica di Sant'Antonio
Kirche
Basilica di Sant’Antonio
Pilgerstätte und Grabmal des heiligen Antonius
Die Basilica di Sant’Antonio ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Padua. Sie spiegelt starke byzantinische Einflüsse wieder und ist dem heiligen Antonius gewidmet, dessen Grabmal sich auch in der Kirche befindet. Antonius war ein Franziskanermönch der durch Südfrankreich und Norditalien zog und mit seinen wortgewaltigen und volkstümlichen Reden das Volk begeisterte. 1231 starb er in Padua und wurde schon ein Jahr später heilig gesprochen. Durch die Aufbewahrung seiner Reliquien in der Basilika wurde die Kirche schon sehr früh zum einem Walfahrtziel für Pilger aus ganz Europa und auch heute noch kommen zigtausende Pilger jährlich nach Padua um in der Basilica di Sant’Antonio zu beten und dem Heiligen zu huldigen.
Geschichte der Basilica di Sant’Antonio
Ursprünglich stand an der Stelle der Basilica di Sant’Antonio die kleine Kapelle Maria Mater Domini, die auch heute noch in die Basilika integriert ist und unter anderem das Grab des heiligen Antonius enthält. Neben der Kapelle wurde 1229 – wohl von Antonius selbst – ein Kloster errichtet. Antonius selbst wurde nach seinem Tod gemäß seinem Wunsch in der Kapelle beigesetzt und schon kurz nach seiner Heiligsprechung begann man mit dem Bau der großen Basilika. Einer ersten Franziskanerkirche folgten bald die beiden Seitschiffe und die zahlreichen Kuppeln, Türme und Kapellen.
Im Inneren der Basilica di Sant’Antonio
Betritt man die Basilica di Sant’Antonio, so befindet sich gleich im linken Seitenschiff die ehemalige Kapelle Maria Mater Domini, über die man die Capella di Sant’Antonio erreicht. Hier ruht in einem großen Sarkophag der heilige Antonius, der von den Gläubigen noch um heute um Hilfe gebeten wird. Die Rückwand der Kapelle zeigt schöne Marmorreliefs aus dem Leben des Heiligen. Die schön geschmückten und freskenverzierten benachbarten Kapellen enthalten Bronzestatuen von Donatello. Im rechten Seitenschiff, in der Cappella di San Jacobus, verdient vor allem der Freskenzyklus von Altichiero besondere Aufmerksamkeit. Altichiero gilt mit seiner natürlichen Darstellung der handelnden Personen als Vorläufer der Renaissance und seine Fresken zählen zu den Hauptwerken des 14. Jahrhunderts in Italien. Die Sakramentskapelle auf der rechten Seite enthält unter anderem das Grabmal des venezianischen Generals Gattamelata, dessen Reiterstandbild vor der Kirche ausgebaut ist.
Die Reliquienkapelle
Höhepunkt einer jeden Pilgerfahrt und eines jeden Besuchs in der Basilica di Sant’Antonio ist jedoch die Reliquienkapelle am Ende der Basilika. Ehrfürchtig kann man in dem kleinen Raum die goldumrahmten Reliquien besichtigen, die die nicht verweste Zunge des heiligen Antonius, sein Unterkiefer mit 5 Zähnen und einige andere sterbliche Überreste des Heiligen enthalten. Ebenfalls zu besichtigen sind der ursprüngliche halb verrottete Sarg sowie eines seiner Gewänder. Zweifellos eine ganz besondere Erfahrung.
Franziskanerkonvent und Kreuzgänge
Sowohl von der Basilica di Sant’Antonio als auch von der Piazza aus gelangt man in das angeschlossene Franziskanerkonvent mit seinen vier mittelalterlichen Kreuzgängen, von denen 3 zugänglich und zu besichtigen sind. Der zentrale große Kreuzgang Chiostro della magnolia verdankt seinen Namen einem großen Magnolienbaum im Zentrum. Über den Chiostro delle mostre erreicht man das Museo Civico al Santo, das in einer Ausstellung die Pilgergaben zeigt, die dem heiligen Antonius im Laufe der Zeit entgegen gebracht wurden. Über den Chiostro del Beato Luca kann man das Museo Antoniano besichtigen, das viele kirchliche Schätze und Gewänder aus dem 16. Bis 18. Jahrhundert sowie einige Gemälde und konservierte Fresken zeigt.
Rund um die Basilica di Sant’Antonio
Bei all dieser Herrlichkeit geht das berühmte Reiterstandbild des Gattamelata, eines venezianischen Generals aus dem 15. Jahrhundert, vor der Basilika beinahe unter. Es wurde von Donatello erbaut und gilt als eines der bedeutendsten Werke der Frührenaissance. Auf der Piazza rechts neben der Basilika befindet sich außerdem die Grabkapelle des Marchese di Soragna, auch Oratorio di San Giorgio genannt. Wie auch die Cappella di San Jacubus ist die Grabkapelle vollständig mit Fresken von Altichiero ausgemalt, die Szenen aus dem Leben Jesu sowie die Lebensgeschichten des heiligen Georg, Katharina und Lucia darstellen.
Eintritt
Eintritt frei (Oratorio San Giorgio und Museo Civico al Santo je € 2,50)
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