Wirtschaft und Tourismus an der Adria
Tourismus als Zugpferd der Region
Kaum eine andere Region Italiens ist dermaßen geprägt vom Tourismus wie die Küstenregionen der oberen Adria. In den Hauptbadeorten Grado, Lignano, Bibione, Caorle, Jesolo, Marina die Venezia und auf der Isola Albarella drängen sich jedes Jahr aufs neue wahre Touristenmassen am Strand. Und das obwohl man bis vor kurzem noch mit einer erheblichen Verschmutzung der Strände sowie fehlender Infrastruktur zu kämpfen hatte. Neben dem Tourismus bilden Kleinunternehmen, Fischerei, Landwirtschaft und vor allem die Schwer- und Textilindustrie wichtige Stützen der Wirtschaft in Venetien und Friaul.
Tourismus an der oberen Adria
Schon seit Jahrzehnten und länger ist der Tourismus die Haupteinnahmequelle für die Regionen an der oberen Adria. Die traumhaften kilometerlangen Sandstrände sind magnetischer Anziehungspunkt für Urlauber aus ganz Europa. Besonders Deutsche und Österreicher sind es, die sich meist an den Stränden und im Hinterland tummeln und den Strandregionen den unrühmlichen Beinamen Teutonengrill beschert haben. Doch die Zeiten waren nicht immer so rosig für die Tourismusbetriebe Venetiens und Friauls. Vernachlässigung der Sauberkeit und fehlendes Umweltbewusstsein sowie schlechte Infrastruktur führten zur Verschmutzung der Strände und zum Ausbleiben der wichtigen Urlaubsgäste. Die Regionen entlang der italienischen Adriaküste haben jedoch aus Ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt, und so erfreut sich die obere Adria wieder ungetrübt einem regen Urlauberzustrom und vieler Gäste.
Weitere wirtschaftliche Standbeine der Adria Regionen
Die Saison entlang der Adriaküste dauert gute 4 Monate – relativ wenig Zeit um ein Jahreseinkommen zu erwirtschaften. Deswegen haben viele Beschäftigte im Tourismus im Winter auch andere Jobs. Der Fischfang spielt mittlerweile nur noch eine untergeordnete Rolle – Schuld ist hier vor allem die Überfischung der Adria – und auch die Fisch- und Muschelzucht wird nur noch in einigen wenigen Küstenstädten betrieben. Rund um Venedig spielt die Schwer- und Petrochemie eine bedeutende Rolle. Ihr Standort direkt in der Lagune von Venedig ist aber ökologisch mehr als bedenklich und es bleibt zu hoffen dass dies nicht noch große Umweltprobleme mit sich bringen wird. Weitere bedeutende Wirtschaftszweige in Venetien sind die Landwirtschaft – hier vor allem der Obst- und Gemüseanbau – sowie die Textilindustrie. Bekannte Modemarken wie Benetton, Diesel und Replay haben ihren Sitz im Veneto. Friaul-Julisch Venetien dagegen kann auf Schiffbau, Haushaltsgeräte- und Möbelindustrie zurück greifen.
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