Geschichte der Provinz Treviso
Provinzhauptstadt im Zentrum Venetiens
Die Ursprünge Trevisos gehen weit zurück. Bereits die Römer verliehen dem Ort 49 v. Christus das Stadtrecht, 396 n. Christus wird es zum Bischofssitz. Nach einer kurzen gotischen und langobardischen Fremdherrschaft wird Treviso eine freie Kommune die sich schnell mit den verbündeten Städten Venetiens gegen den Kaiser auflehnt. Als erste venetische Stadt fällt Treviso 1339 schließlich an Venedig und kommt nach kurzem österreichischen und französischem Zwischenspiel 1866 schließlich zu Italien. Im zweiten Weltkrieg ist die Stadt Ziel schwerer Bombenangriffe, die viele der historischen Gebäude beschädigen oder gar zerstören.
Treviso von der Antike bis ins Mittelalter
Bereits in der Bronzezeit befand sich eine Siedlung im Gebiet des heutigen Treviso. Der fruchtbare Boden und der Wasserreichtum der Provinz Treviso lockte zahlreiche Völker in die Region – so auch Gallier und Römer. 49 v. Christus erhielt Treviso, damals Tarvisium, schließlich das Stadtrecht und blühte unter römischer Herrschaft erstmals auf. 396 nach Christus wurde die Stadt zum Bischofssitz erhoben. Unter den Goten, Langobarden und Karolingern blühte Treviso weiter auf und wurde zur Hauptstadt der Region erhoben. Nach einer Zerstörung durch die Ungarn 911 erstarkte die Stadt erneut und erlangte 1164 den Status einer freien Kommune. Trotzdem trat Treviso dem Veroneser Bund und dem lombardischen Städtebund gegen den großzügigen Kaiser Friedrich Barbarossa bei – die höchste Blütezeit Trevisos begann, in der der Herrschaftsbereich ausgedehnt und die Stadt erweitert werden konnte.
Trotz des anhaltenden Wohlstands konnte Treviso seine Macht gegenüber den aggressiven Nachbarstädten jedoch nicht behaupten. Ab 1237 geriet die Stadt unter die wechselnde Herrschaft Ihrer venetischen Nachbarn. Die Ezzelini aus Vicenza, die Scala aus Verona und weitere Machthaber bestimmten die Geschicke der Stadt. 1339 schloss sich Treviso als erste Stadt Venetiens der Dogenrepublik Venedig an.
Treviso von der Neuzeit bis heute
Unter venezianischer Herrschaft erlebte Treviso eine neuerliche Phase von relativer Stabilität und Wohlstand. 1797 übernahmen schließlich die Österreicher die Macht in der Provinz Treviso und traten mit kurzen französischen Unterbrechungen Treviso erst 1866 wieder an Italien ab. Eine schweres Los ereilte Treviso dann im zweiten Weltkrieg. Die Stadt wurde Ziel schwerer Bombenangriffe und fast vollständig zerstört. Hervorragende Wiederaufbaus- und Restaurationsarbeiten lassen diese Tatsache heute aber kaum mehr zum Vorschein treten.
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