Po Delta
Naturdenkmal
Po Delta
Flussdelta und größtes Feuchtgebiet Italiens
Das Po Delta ist nicht nur das größte Feuchtgebiet Italiens, sondern auch eines der größten in Europa. Im Po Delta fließt Italiens größter Fluss, der Po, begleitet von der Etsch in 6 Wasserarmen ins Meer. Über 400 Vogelarten haben hier ihre Nistplätze und machen das Delta zu einem landschaftlich und artenmäßig extrem reizvollen Platz. Und doch ist das Po Delta eigentlich vergleichsweise jung. Erst vor rund 400 Jahren wurde nach und nach durch Ablagerungen das Delta geschaffen, das mittlerweile dem Meer schon viele Kilometer Territorium geraubt hat. Seit 1997 steht ein großer Teil des schönen Flussdeltas unter Naturschutz und wurde in den Parco Nazionale del Delta del Po eingegliedert.
Alltag im Po Delta
In den vergangenen Jahrzehnten kämpften die Bewohner des Po Deltas mehr oder weniger erfolgreich gegen das Wasser. Dämme und Deiche wurden gebaut, mit riesigen Pumpwerken wurde das Wasser ausgepumpt und man versuchte ähnlich den Niederlanden dem Meer Stück für Stück des kostbaren Landes abzuringen. Einige Museen, wie das Museo Regionale della Bonificia im Pumpwerk von Ca’Vendramin und das Museo della Cività Contadina in Polesine in Porto Tolle, zeugen von der Vergangenheit und zeigen das Alltagsleben der Bevölkerung sowie die zahlreichen Überschwemmungskatastrophen.
Einzigartige Landschaft im Po Delta
Für den Besucher ist das Po Delta ein wirklich einzigartige Landschaft die zu begeistern weiß. Endlos scheinende Schilfgürtel, üppige Wiesen, einsame Bauernhäuser, riesige Reisfelder, bewaldete Flussinseln und schmale Straßen, die auf Deichen entlang des Wassers führen. Zur Erkundung des reizvollen Po Deltas benötigt man aufgrund der großen Entfernungen und der teils unwirtlichen Gegend in jedem Fall einen fahrbaren Untersatz. Dabei eigenen sich bei ausreichend Zeit neben dem Auto auch ein Fahrrad oder ein Kanu hervorragend.
Obwohl es mit der Spiaggia di Boccasette un der Spiaggia di Barricata zwei kilometerlange Sandstrände im Po Delta gibt, ist es zumindest bis heute noch kein Badeparadies für Urlaubsgäste geworden. Schuld daran sind zum einen die schwere Zugänglichkeit und zum anderen der mit Abwässern verdreckte Po, der die Wasserqualität im Po Delta belastet. Trotzdem kommt der Tourismus auch hier langsam in die Gänge und zunehmend mehr Touristen kommen ins Delta um die Natur zu genießen und eine idyllische Tour durch das Po Delta zu machen.
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