Geschichte der Provinz Belluno
Provinzhauptstadt in den Belunesischen Dolomiten
Das heutige Belluno war bereits im 5. Jahrhundert vor Christus von Kelten und Venetern besiedelt bevor es im 2. Jahrhundert zur römischen Reichsstadt Bellunum wurde. Seine größte Ausdehnung erreichte die Stadt im 10. Jahrhundert, als man die Provinz bis Bassano und Jesolo ausdehnen konnte. 1404 wurde auch Belluno in die Dogenrepublik Venedig eingegliedert, wo es bis zur Besetzung durch Frankreich blieb. Nach vehementen Unabhängigkeitsbestrebungen ab 1848 schloss sich Belluno 1866 gemeinsam mit Venetien dem italienischen Königreich an. Seine jetztige Ausdehnung erreichte die Provinz nach dem Ersten Weltkrieg und der Annexion Trentino-Südtirols durch Italien.
Belluno von der Antike bis ins Mittelalter
Schon im 5. Jahrhundert vor Christus siedelten Veneter und Kelten im Gebiet des heutigen Belluno. Sie waren es auch, die der Stadt ihren heutigen Namen verliehen: belo-donum, was so viel hieß wie „Leuchtender Hügel“. Die Römer machten die Stadt im 2. Jahrhundert vor Christus dann zur römischen Reichsstadt Bellunum. Mit dem Ende des römischen Reiches fielen auch in Belluno Germanen, Langobarden und schließlich Karolinger ein. Seine größte Ausdehnung erreicht die Stadt im 10. Jahrhundert, als man auch Bassano und Jesolo in die Provinz eingliedern konnte. Die Expansion war jedoch nur von kurzer Dauer – Belluno fiel seinen expandierenden venetischen Nachbarn zum Opfer. 1249 eroberte Ezzelino da Romano aus Padua die Stadt, später fiel sie in die Hände der Skaliger aus Verona. 1404 wurde Belluno an Venedig angeschlossen.
Belluno von der Neuzeit bis heute
Belluno profitierte ähnlich wie seine venetischen Nachbarstädte von der Schutzherrschaft Venedigs bis 1797 französische Truppen in der Stadt einmarschierten. Im ersten italienischen Königreich wurde Belluno 1806 zur Hauptstadt des Dipartimento del Piave erhoben. Mit der Niederlage Napoleons wurde Belluno in die Lombardei-Venetien eingegliedert und fortan von den Österreichern regiert. Trotz starker Unabhängigkeitsbestrebungen entschloss sich Belluno 1866 gemeinsam mit Venetien dem Königreich Italien beizutreten. Seine heutigen Grenzen erhielt die Provinz nach dem ersten Weltkrieg. Nach der Annexion Südtirols und Trentinos durch die Italiener wurde der südöstliche Teil der beiden Regionen inklusive Cortina d’Ampezzo Belluno zugesprochen.
Aufsehen erregte die Provinz mit einer Katastrophe im Jahr 1963 als der Stausee des Vajont über die Ufer trat und mehrere Dörfer im Tal völlig zerstörte.
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