Basilica di San Petronio
Dom
Basilica di San Petronio
Unvollendetes gotisches Meisterwerk
Eine unvollendete Fassade beherrscht das Bild der Piazza Maggiore. Die Basilica di San Petronio ist ein gotisches Meisterwerk und zugleich die größte Kirche Bolognas, ja sogar die größte Backstein- und insgesamt fünftgrößte Kirche der Welt. Mit ihrer ganz besonderen Mischung aus unfertigem Äußerem und prunkvollem Interieur zählt sie zu den großen Highlights jeder Stadttour.
Über die Entstehung
1390 beauftragte die Stadt Bologna Antonio Di Vicenzo mit dem Bau einer riesigen gotischen Kirche, die eigentlich größer als der damalige Petersdom ausfallen sollte, doch dieses Unterfangen wurde nach Intervention des Papstes aufgegeben. Die Arbeiten an der Basilika erstreckten sich über mehrere Jahrhunderte und blieben teils inkomplett, weil die finanziellen Mittel erschöpft waren. So wurden beispielsweise die Mittelschiffe erst Mitte des 17. Jahrhunderts fertigdekoriert. Die Übergabe an die Diözese erfolgte 1929, die Weihe gar 1954. Mittlerweile, seit dem Jahr 2000, werden hier die Reliquien des Heiligen Petronius, zugleich Schutzpatron der Stadt, aufbewahrt. Ebenso befinden sich die Gebeine von Napoleons Schwester Elisa Bonaparte in der Basilika.
Der Innenraum
Während die Fassade, abgesehen von ihrer schieren Monstrosität und der Porta Magna im unteren Bereich, kaum Blicke auf sich ziehen dürfte, ist der Innenraum der Basilica di San Petronio umso sehenswerter. Klassisch im nüchternen gotischen Stil gehalten, unterteilen zehn rötliche Pfeiler die Kirche in drei Schiffe. Die Cappella Bologni im linken Seitenschiff beherbergt spektakuläre Fresken von Giovanni da Modena, die von Paradies und Hölle erzählen. Die Basilika hat sogar ihre eigene Sonnenuhr. Zur Mittagszeit dringen Strahlen durch das ellipsenförmige Auge im Dachgewölbe und ermöglichen präzise Zeitmessung am Marmorfußboden.
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